350 Millionen Franken mehr für das Südportal
Während die Arbeiten am Neat-Tunnel gegenwärtig gut unterwegs sind, sieht es finanziell weniger rosig aus. Bei der Alptransit Gotthard AG ist eine Nachforderung von rund 350 Millionen Franken eingegangen. Dies berichtet der „Tages-Anzeiger“.
Derzeit wird die Forderung überprüft. Dies erklärte Renzo Simoni, Vorsitzender der Alptranist gegenüber dem „Tages-Anzeiger“. Das Bundesamt für Verkehr und die Neat-Aufsichtsdelegation sei informiert. Die Nachforderung habe das Baukonsortium TAT gestellt, das unter Führung der Implenia für die Errichtung des Südabschnitts des Tunnels verantwortlich sei, heisst es im Artikel weiter. Die TAT baut die Teilabschnitte Bodio und Faido, was laut der Zeitung einem Auftragsvolumen von 2,5 Milliarden Franken entspricht.
Der Durchbruch der zwei Tunnel zwischen Faido und Bodio verspätete sich um rund 17 Monate, was wiederum Mehrkosten zur Folge hatte. Eine der Ursachen war der starke Gebirgsdruck, der zu Problemen bei der Tunnelbohrmaschine (TBM) geführt hatte. Alleine die Geologie soll laut „Tages-Anzeiger“ Mehrkosten von 400 Millionen Franken ausgelöst gehabt haben. Wie die Zeitung weiss, plant die TAT laut Insidern weitere Nachforderungen einzureichen, so dass die Gesamtsumme auf eine halbe Milliarde ansteigen dürfte. Dazu meinte Aloys Hirzel, Pressesprecher der Alptransit und der TAT, gegenüber dem „Tages-Anzeiger“: Man habe ein sehr gutes Verhältnis mit der Alptranist und sei zuversichtlich, dass man sich finden werde. (mai)