10-Mio.-Spende für geplantes Waadtländer Kunstmuseum
Grosszügiges Weihnachtsgeschenk für das geplante Waadtländter Kunstmuseum in Lausanne: Ein anonymer Mäzen kündigte eine weitere Spende in der Höhe von zehn Millionen Franken an. Staatsrat Pascal Broulis ist zuversichtlich, Ende 2013 mit dem Bau beginnen zu können.
Quelle: zvg
Die Architekten des spanischen Büros Barozzi Veiga integrieren einen Teil des alten Depots ins Museum.
Die Gesamtkosten für den Bau des neuen Kunstmuseums unter dem Dach des alten Lokomotivdepots am Bahnhof von Lausanne werden auf rund 75 Millionen Franken geschätzt. Davon sollen 30 Millionen von privaten Sponsoren getragen werden. Ein grosszügiger Mäzen habe zehn Millionen Franken gespendet, Museumsstiftungspräsident Olivier Steimer heute mit. Die Spende solle jedoch anonym bleiben. Auf die Frage nach dem Grund, antwortete Steimer, dies sei „eine Frage der Diskretion“. Bisher sind von privater Seite 21 Millionen Franken für das Kunstmuseum zusammen gekommen. „Wir haben keine Minute Verspätung“, freut sich Waadtländer Finanzdirektor Pascal Broulis. Laut Broulis können die Bauarbeiten Ende 2013 starten. Eröffnet werden soll das Museum dann 2016.
In einer zweiten Phase soll neben dem künftigen Kunstmuseum auf insgesamt 22'000 Quadratmetern eine grössere Museumslandschaft entstehen zu der auch Grünflächen gehören. So sollen neben dem Musée des Beaux Arts später auch das Museum für Design und das Fotomuseum Musée de l'Elysée einen Platz finden. (mai/sda)
Büro Barozzi Veiga entwirft das Museum
Das künftige Museum stammt aus der Feder des Büros Barozzi Veiga aus Barcelona Mit seinem Vorschlag „Bleu“ überzeugte es die Jury des Architekturwettbewerbs im Sommer letzten Jahres. Obwohl das alte Depot beim Bahnhof vollständig abgerissen werden muss, bewahrt das Siegerprojekt etwas von der Atmosphäre des Industriebaus: Die Architekten integrieren ein kleines Stück des Bauwerks in die neue Fassade, die aus weiss-bräunlichen Backsteinen besteht. Zudem wird die Längsseite des neuen Museums, die an die Gleise grenzt, mit kleinen Fenstern versehen. Damit haben die Besucher zwar Sicht auf die Gleise, gleichzeitig werden die Kunstwerke mit vor Emissionen geschützt werden. Für genügend Helligkeit sorgt vor allem Oberlicht. Das Gebäude ist im Minergiestandard geplant und so angelegt, dass auch Raum für Grünflächen bleibt. (mai)