Zürich: Museum für Digitale Kunst bietet "Corona Creative Classes"
Auch das Museum für Digitale Kunst in Zürich musste wegen des Corona-Virus seine Türen schliessen. Doch ganz zu ist es nicht: Auf seiner neuen Streaming-Plattform können sich junge Digital Natives etwa in die Kunst des Pogrammierens einweihen lassen.
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Platine (Symbolbild)
Vor rund einer Woche sind alle Schweizer Schulen wegen des Corona-Virus geschlossen worden. Die meisten davon waren wenig darauf vorbereitet, ebenso die Eltern vieler schulpflichtiger Kinder. Zur selben Zeit mussten auch die Museen den Betrieb einstellen. Eines davon: das Museum für Digitale Kunst (MuDA) in Zürich. Es hat seit seiner Gründung im 2016 ein vielfältiges Bildungsprogramm aufgebaut, das Technologie und Kreativität spielerisch verbindet.
Nachdem nun das Team des MuDA nicht mehr an den Tagesbetrieb gebunden ist, hat es während der letzten Tage ein Online-Angebot aufgebaut, das heute Montag lanciert wurde: Corona Creative Classes ist eine Streaming-Plattform, an der unterschiedlichste Lehrpersonen unterrichten und den Unterricht über Distanz ermöglichen sollen. Das Zentrum dieser Online-Schule ist ein virtueller Stundenplan, auf dem alle Angebote nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden können.
Programmieren und E-Mail einrichten
Die Palette der Angebote ist breit: Programmierstunden für junge Digital Natives, aber auch Unterstützung für das Einrichten des E-Mail-Konto für erwachsene WWW-Neulinge. Oder Lektionen des Plant Science Centers, bei dem Kinder mit Hilfe von Papier den Aufbau von Viren kennen lernen. Das Programm fokussiert sich laut MuDA auf die kreativen Hirnregionen. Zudem wird es in allen Landessprachen und in Englisch angeboten.
„Wir wollten Kindern, welche noch nicht selbstständig lernen können, einen Ort bieten, an dem sie im Dialog mit einer Lehrperson spielerisch etwas Neues erlernen können“, sagt Christian Etter, Mitbegründer des Museums. Gleichzeitig erlaubt diese Plattform auch den Eltern sich um etwas anderes zu kümmern, während ihre Kinder im Unterricht seien. „Ich habe selbst Kinder in der Unterstufe, in diesen Tagen ist man froh um Abwechslung.“
Noch steht das Projekt am Anfang. „In den nächsten Tagen werden wir die ersten Live-Klassen testen und gleichzeitig das Angebot ausgebauen und angepassen“, so Etter. „Wir hätten auch gerne noch mehr Lehrpersonen, zum Beispiel fehlt uns noch ein Italienisches Angebot.“ (mai/mgt)
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