15:31 CORONA-VIRUS

Covid19: Wenn die Lüftung Dank LED die Luft desinfiziert

Teaserbild-Quelle: BlenderTimer, Pixabay-Lizenz

Mit ultravioletten Leuchtdioden (UV-LED) Oberflächen desinfizieren, sodass Viren wie das Coronavirus keine Chance haben: Ein Wissenschaftsteam der Universität Tel Aviv (TAU) konnte in einer Studie beweisen, dass UV-LEDs effizient wirken und kostengünstig sein können. Dies schreibt die Universität in einer Medienmitteilung.Die Forscher nehmen an, dass diese Technologie in absehbarer Zeit für den privaten und kommerziellen Gebrauch verfügbar sein könnte.

Coronavirus (Symbolbild)

Quelle: BlenderTimer, Pixabay-Lizenz

Mittels speziellen LED sollen Coronaviren in Lüftungen oder Klimaanlagen unschädlich gemacht werden.

„Wir haben festgestellt, dass es recht einfach ist, das Coronavirus mit UV-LED abzutöten“, wird Studienleiterin Hadas Mamane von der TAU in der Medienmitteilung zitiert. Dies sei mit billigen und relativ leicht verfügbaren LED-Lampen möglich, die wenig Energie verbrauchen und kein Quecksilber enthalten. Diese Erkenntnisse haben gemäss Mamane kommerzielle und gesellschaftliche Auswirkungen: Sie zeigen, dass sich in allen Bereichen des Lebens derartige LED-Lampen einsetzen lassen, obendrein „sicher und schnell“.

Gegenstand der Studie war die Frage, wie effizient die UV-LED-Bestrahlung bei unterschiedlichen Wellenlängen oder Frequenzen Viren aus der Familie des Coronavirus abtötet. Dabei stellten die Forscher fest, dass eine Wellenlänge von 285 Nanometern beinahe so effizient ist, wie eine Wellenlänge von 265 Nanometern, die weniger als 30 Sekunden benötigt, um mehr als 99,9 Prozent des Virus zu zerstören. Dieses Wissen sei bedeutsam, weil die Kosten für 285-Nanometer-LED-Lampen viel niedriger sind als diejenigen für 265-Nanometer-Lampen, teilt die TAU mit. Zudem seien 185-Naonmeter-LED auch einfacher verfügbar.

Lüftung, Klimaanlage und Wassersystem

Derzeit werde weltweit nach wirksamen Lösungen für nach Desinfektionsmöglichkeiten gesucht, die das Virus unschädlich machen, so Mamane. "Das Problem ist, dass für die Desinfektion eines Busses, Zuges, einer Sporthalle oder eines Flugzeugs mittels dem Sprühen chemischer Mittel Arbeitskräfte benötigt werden und - damit das Sprühen effektiv ist – dass die Chemikalie Zeit braucht um zu wirken“, so Mamane weiter. Im Gegensatz dazu könnten LED-UV-Desinfektionssysteme etwa in Lüftungssysteme eingebaut werden, wo sie dann die eingesaugte und in den Raum abgegebene Luft sterilisieren. Denkbar sind solche desinfizierenden LED auch in Klimaanlagen, Vakuum- oder Wassersystemen. - Mamane nimmt an, dass die Technologie so weiterentwickelt werden kann, dass sie sich in naher Zukunft nutzen lässt.

Allerdings warnen Mamane und ihre Kollegen davor, die Technologie in Wohnhäusern einfach auszuprobieren. Denn damit sie ihre volle Wirksamkeit entfalten kann, muss ein System so ausgelegt sein, dass Personen dem Licht nicht direkt ausgesetzt sind. (mai/mgt)


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