Videotipp: Architektur der Apfelmännchen
Bauen mit Zahlen: Was wie ausserirdische Architektur aussieht, ist reine Mathematik. Bei dem Video von Youtube-User Niko Paladino handelt es sich eigentlich um ein dreidimensionales Apfelmännchen oder vielmehr um fraktale Geometrie.
Das Apfelmännchen ist eine Entdeckung des französisch-amerikanischen Mathematikers Benoît Mandelbrot: Er hatte sich in den 70er Jahren mit rekursiven Algorithmen auseinander gesetzt. Dabei geht es um Formeln, bei denen das Resultat eines Rechenvorgangs als Ausgangswert für den nächsten Vorgang verwendet wird. Mandelbrot gestaltete seine Formel so, dass die Ergebnisse keine lineare Folge ergaben. Daraus entstand wiederum ein mathematisches Chaos, das Mandelbrot ordnete, in dem er jede Zahl, den seine Formel generierte, einem bestimmten Punkt auf einer Fläche zuwies. Dann liess er ein Computerprogramm ein Bild daraus berechnen. Das Apfelmännchen war geboren. Das Aufsehenerregende an dem „Kerlchen“ war, dass sich seine Form im Kleinen zigfach wiederfindet: Je tiefer man in seine Struktur vordringt, um so mehr Apfelmännchen tauchen auf.
Das Apfelmännchen dreidimensional sichtbar machen und in die Tiefen der „Apfelmännchen-Welt“ abtauchen lässt sich mit dem Programm „Mandelbulber“. Dieses sorgt auf Youtube, Vimeo und Co. für viele faszinierende, nicht von dieser Welt scheinende Videos. (mai)
Quelle: christianpackenius, Pixabay, gemeinfrei
Das Apfelmännchen lieferte das Ausgangsmaterial zum Flug durch eine psychedelisch angehauchte Welt.