Super Nintendo World in Osaka: Ein Spielplatz für alle Generationen
Mit der «Super Nintendo World» in Osaka soll man in die kunterbunte Welt von Mario, Peach und Bowser eintauchen können. Rund 580 Millionen Dollar hat der Spieleriese in den Themenpark investiert. Die auf Februar geplante Eröffnung wurde nun erneut verschoben.
Quelle: Nintendo / Universal Studios Japan
Die «Super Nintendo World» im japanischen Osaka: Inzwischen ist der Vergnügungspark fertiggestellt und wartet auf seine Eröffnung.
Nintendo dürfte inzwischen den meisten
ein Begriff sein. Mit legendären Videospiel-Serien wie «Super Mario»,
«The Legend of Zelda» oder auch «Animal Crossing» hat sich der Spieleriese
einen Namen gemacht. Zuvor erlangte das Unternehmen aber vor allem auch durch seine
Handhend-Konsolen wie den Game Boy (1989) oder den Nintendo DS (2004) internationale
Bekanntheit.
Eine prägende Figur in der Geschichte von Nintendo wird aber
stets Mario bleiben, der Protagonist und namensgebende Held der erfolgreichsten
Videospielreihe des Unternehmens: «Super Mario». Als schnauzbärtiger und etwas
klein gewachsener Mann, stellt dieser mit einem roten Hemd, einer blauen
Latzhose und einer Schirmmütze mit rotem M-Symbol einen italienischen Klempner
dar.
580 Millionen Dollar für Mario-Park
Vor diesem Hintergrund erscheint es wenig überraschend, dass
Nintendo für einen Themenpark im Mario-Stil tief in die Tasche gegriffen hat.
Der Spielehersteller hat ganze 580 Millionen Dollar investiert, um bei den
Universal Studios in Osaka die «Super Nintendo World» zu realisieren. Diese
soll die kunterbunte Welt des Nintendo-Maskottchens originalgetreu abbilden.
Die Entwicklung des Themenparks erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner «Universal Parks & Resorts» und startete 2015. Ein Jahr später stellte Nintendo dann die Pläne für ihr grosses Projekt vor. Von Anfang an war der Park als interaktive Ausstellung konzipiert, mit der auch die zahlreichen Fans hautnah in die Welt von Mario, Peach, Bowser und Co. eintauchen sollten.
Augmented Reality und virtuelles Münzensammeln
Dies wird unter anderem durch Augmented-Reality und ein
sogenanntes «Power-Up»-Armband ermöglicht. Letzteres kann in Kombination mit
einer speziellen Smartphone-App interaktiv an Elementen im Park angewandt
werden. Beispielsweise können die im Park platzierten Münzboxen per Scann
ausgelöst und so getreu wie in «Super Mario» Münzen gesammelt werden.
Daneben beinhaltet der Park unter anderem eine Nachbildung
vom Peach-Schloss aus dem Klassiker «Super Mario 64» sowie das Schloss von
Bowser. In letzterem befindet sich eine Achterbahn im Mario-Kart-Stil. Dabei
können die Besucher mittels Augmented-Reality-Brillen durch die legendären
Strecken des Videospiels düsen und bei einem Wettstreit sogar mit
Gegenständen werfen.
Neben den Hauptattraktionen wird die «Super Nintendo World»
aber auch für das Allgemeinwohl der Besucher sorgen. Dies mit thematisch
passenden Restaurants und Snack-Shops. Eines davon findet im Haus des Pilzkopfs
Toad Platz. Die im «Kinopio‘s Cafe» servierten Speisen sind dabei kunstvoll den
Elementen in der Mario-Welt nachempfunden.
Pandemie verzögert Eröffnung
Die Bauarbeiten für den Park starteten im Juni 2017 und
konnten inzwischen abgeschlossen werden. Eröffnet ist die «Super Nintendo
World» allerdings noch nicht. Ursprünglich wollte man die Pforten zum Park
nämlich noch vor den Olympischen Sommerspielen zwischen Juli und August 2020
öffnen. Doch die Pandemie machte diese Pläne zunichte und verzögerte die
Bauarbeiten.
Später wollte man die fertige Mario-Welt dann am 4. Februar 2021 eröffnen. Doch auch diese Pläne sind inzwischen ins Wasser gefallen. Die Präfektur Osaka hat aufgrund der ansteigenden Fallzahlen den Ausnahmezustand ausgerufen. Wie die Universal Studios auf ihrer Webseite bekannt gaben, hat man die Eröffnung deshalb auf unbestimmte Zeit verschoben.
Quelle: Screenshot, Nintendo-Youtube-Kanal
Nintendo-Urgestein Shigeru Miyamoto führt in einer speziellen Direct-Ausgabe durch den fertiggestellten Park.
Urgestein Shigeru Miyamoto führt durch den Park
Bis zur Eröffnung wird es also sicher noch etwas dauern. Bis
dahin kann man sich aber bereits von Mario-Erfinder und Nintendo-Urgestein
Shigeru Miyamoto in
einer speziellen 15-minütigen Direct-Ausgabe durch den Vergnügungspark
führen lassen. Daneben gibt es auch die Möglichkeit einer kleinen virtuellen
Scroll-Tour auf
der Webseite der «Super Nintendo World», die spielerisch durch die
Attraktionen führt.
Nintendo hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, Freizeitparks zu den hauseigenen Franchisen eröffnen zu wollen. Die nun fertiggestellte Mario-Welt in Osaka markiert damit einen Startpunkt im Vorhaben des Spieleherstellers. Weitere Parks auf der Welt sind zudem bereits seit längerem in Planung, beispielsweise in den USA. Aber auch dort liegen die Vorhaben aufgrund der Pandemie derzeit auf Eis.