08:21 BAUSPASS

Strassentafel-Spass: Nixen und Wale verboten

Teaserbild-Quelle: Alexandra von Ascheraden

Schilder über Schilder – kein Feldweg, kein Park scheint noch ohne auszukommen. Die vielen Ver- und Gebote  scheinen bei manchen die Kreativität herauszufordern. Vor Kurzem sind im Elsass einige neue Schilder aufgetaucht, die man so in keiner Strassenverkehrsordnung finden kann.

Es gehört, neben künstlerischem Talent, durchaus auch Mut dazu, sich in Frankreich an öffentlichem Eigentum zu schaffen zu machen. Lässt man sich dabei erwischen kostet dieses Vergehen im besten Falle 3750 Euro – vorausgesetzt die Verunstaltung lässt sich rückstandslos und mit wenig Aufwand entfernen. Sonst wird es deutlich teurer. Das dürfte im Fall der Strassentafeln nicht zutreffen – es handelt sich ausnahmslos um Aufkleber, die sich einfach wieder abziehen lassen.

Allerdings wäre es schade: Kaum jemand geht ohne ein Lächeln an diesen Schildern vorüber. Während des ersten Lockdowns war den Franzosen das Spazieren entlang von Flüssen und Kanälen streng untersagt, ebenso wie der Aufenthalt auf Spielplätzen. Womöglich hat das Spuren hinterlassen? Oder wie lässt sich sonst erklären.

Einen ganz anderen Stil hat der Streetart-Künstler Clet Abraham (* 1966 ). Der Bretone zog nach seinem Kunststudium in Rennes nach Italien. Er stellt nicht nur in Galerien aus, sondern betätigt sich auch im öffentlich Raum. Besonders gern macht er sich an Strassenschildern zu schaffen. Immer mit der Idee, ihre Lesbarkeit zu erhalten und ihnen trotzdem eine  subversive Botschaft mitzugeben. 2016 war er im elsässischen Mulhouse von einer Galeristin für eine Ausstellung eingeladen. Bei dieser Gelegenheit gestaltetet er 200 Schilder in der ganzen Stadt um. Einige sind nach wie vor vorhanden. Man findet seine Werke weltweit - von Tokio  bis Florenz, wie die  folgenden Bilder zeigen.

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Regelmässige freie Mitarbeiterin für das Baublatt. Ihre Spezialgebiete sind Raumplanung, Grünräume sowie Natur- und Umweltthemen.

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