Schröder-Treppe: Optische Täuschung in 3D
Eine Schrödertreppe führt sowohl aufwärts als auch abwärts. Was zweidimensional funktioniert, ist auch dreidimensional möglich. Wie das geht, weiss Kokichi Sugihara, der dafür mit dem Preis für die Illusion des Jahres geehrt wurde.
Quelle: Urheberin und Zeichnerin (lp) ist Anton (rp) bekannt, 2005, CC BY-SA 3.0
Verwirrend: die Schröder-Treppe.
Die Schrödertreppe ist eine Kippfigur: ein Bild, das sein Sujet oder die Art und Weise, wie man es wahrnimmt, wechseln kann. So funktioniert auch die Schröder-Treppe des deutschen Mathematikers, Physikers und Naturforschers Heinrich Georg Friedrich Schröder (1810-1885). Je nachdem, auf welche Seite man das Bild dreht,springt entweder das Mädchen die Treppe hinunter oder steigt der Mann die Treppe hinauf. Üblicherweise sind solche optischen Täuschungen zweidimensional.
Der japanische Mathematiker Kokichi Sugihara hat jedoch einen Weg gefunden, die Treppe dreidimensional darzustellen.
Dafür ist ihm eine besondere Ehre zuteil geworden. Die Neural
Correlate Society (NCS) hat die Sugihara-Schröder-Treppe zur Illusion des
Jahres erkoren.
Die NCS ist eine Nonprofitorganisation, die sich für die Erforschung des Neuronalen Korrelats - Gehirnaktivitäten, die mit Bewusstseinsprozessen einhergehen – einsetzt. Mit dem seit 2005 alljährlich verliehenen Preis will sie die Öffentlichkeit für das Thema interessieren.
Dass dies der Organisation gelingt, wird klar, wenn man
sich auf http://illusionoftheyear.com/
durch die Beiträge von Gewinnern und Finalisten klickt. Zumindest im Kopf ist
das Unmögliche möglich... (mai)