Absperrungen im Strassenbau: Betreten verboten auf japanisch
In Europa setzt man gern bei Strassenbaustellen auf Betonabsperrungen, übermannshohe Gitter oder rot-weisse Markierungen ein, um Passanten fern zu halten und sie vor dem Sturz in Baugruben zu schützen. In Japan sind derart rüde Methoden nicht nötig.
Es genügt, grazile Absperrungen aus Plastik als freundlichen Hinweis aufzustellen, dass man sich hier fernhalten möge. Die Figuren sind eher niedlich als – zumindest für westliche Verhältnisse – irgendwie dazu geeignet, einen entschlossenen Passanten oder gar Autofahrer abzuhalten. Aber das ist hier auch gar nicht nötig.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Der Frosch ist in Japan sehr beliebt. Durch die vielen Reisfelder ist er traditionell überall präsent und ein symbolträchtiges Tier. Er verheisst sichere Heimkehr und sorgt auch dafür, dass verlorene Gegenstände wieder zurückkommen. Diese Baustelle befindet sich direkt am Bahnhof in Nagahama – ob die Frösche die Reisenden bei der sicheren Heimkehr unterstützen sollen?
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Wacker stehen die kleinen Gesellen auch in der Strassenmitte – allesamt unversehrt. Die Autofahrer nehmen offenbar Rücksicht.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Falls doch mal einer kaputt gehen sollte – Nachschub steht bereit.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Nara, von 710 bis 784 Hauptstadt Japans, ist berühmt für seine Tempelanlagen, die aus dieser Zeit stammen – und für hunderte freilebende Hirsche, die in aller Ruhe im Park und an den Strassen im Stadtzentrum umherstreifen und unbehelligt ihren Platz behaupten.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Wie könnte es anders sein: Nara hat längst auch die passende Absperrung. Sie wirkt allerdings eher gegen zu aufdringliche Touristen als gegen die Sikahirsche selbst, die als heilig gelten. Diese wissen genau, dass die Autofahrer für sie bremsen.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Kyoto setzt dagegen auf weibliche Grazie in knalligem rosa. Alle tragen brav den vorgeschriebenen Helm. Sicherheit geht vor Eleganz.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Das i-Tüpfelchen: Die kleinen Plastikgeishas sind alle in unterschiedliche Kimonos aus Stoff gekleidet. Nicht nur die Figuren, auch manche Passantinnen zeigen Vorliebe für rosa und pink.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
Offenbar gab es mehr abzusperren als Plastikgeishas vorhanden waren. Kein Problem. Das lässt sich elegant mit farblich passendem Blumenschmuck überspielen.
Quelle: Alexandra von Ascheraden
In Shimabara dagegen hält man es eher mit Hasen. Er gilt als Symbol für Cleverness und Hingabe. Und so tragen sie ihre farblich passende, gelbschwarz geringelte Absperrstange geduldig und voller Hingabe bei Wind und Wetter