Warum ein Schweizer in Vermont Mini-Schlösser baute
In der Stadt South Hero im US-Bundesstaat Vermont stehen mehrere herzige Mini-Schlösser. Erbaut wurden die kreativen Objekte verschiedenen Berichten zufolge von einem Schweizer: Henry Barber. Er baute sie mit Steinen, die er auf dem Heimweg von der Arbeit einsammelte.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Einige der herzigen Gebilde weisen sogar kleine Wassergräben auf, die bei Bedarf geflutet werden können.
Mit weniger als 2‘000 Einwohnern ist South Hero eine kleine Inselstadt. Ihre einzigartige Sammlung der kleinen Schlösser verleiht ihr aber eine märchenhafte Atmosphäre. Laut dem Eintrag auf der offiziellen Geocaching-Webseite für eine Tour in South Hero, sind die herzigen Gebilde das Werk des Schweizers Henry Barber, der mit 21 Jahren in den 1920er-Jahren nach Amerika auswanderte. Dies mit einer Geldabfindung, die er aufgrund eines Bergwerkunfalls erhielt.
Die Informationen über seine Reise nach Nordamerika variieren. Schliesslich soll er sich aber in South Hero niedergelassen haben, wo er später auch die Liebe seines Lebens traf und heiratete. Die Objekte soll er daraufhin als eine Art Hommage an die Schweiz gebaut haben. Ursprünglich ein Hobby, entwickelte sich diese Beschäftigung aber bald zu einem Geschäftsmodell. Denn nach seinen ersten Kreationen erhielt Barber von Einheimischen Aufträge für weitere Miniaturschlösser.
Verglaste Fenster und Wassergraben
Bei den Objekten handelte es sich zudem nicht nur um einfache Steingebilde. Denn einige von Barbers Werken sind sogar mit verglasten Fenstern, kleinen Türen, Kaminen oder Erkern versehen. Andere sind von Wassergraben umgeben, die befüllt werden können. Insgesamt fünf Schlösser, drei Häuser und mehrere Skulpturen für Gartenanlagen schuf er.
Seine Werke sind über ganz South Hero verstreut. Leider befinden sich heute alle Schlösser auf Privatgrundstücken und sind deshalb nicht öffentlich zugänglich. Vier davon lassen sich laut einer Broschüre für Fahrradtouren aber bequem von der Strasse aus bewundern.
Ob es Henry Barber tatsächlich gab und ob er auch tatsächlich der Erbauer der herzigen Schlösser ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Eine schöne Geschichte zur Herkunft der kleinen Steingebilde ist es aber allemal.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Die Schlösser sind sowohl Skulptur als auch Garten-Deko mit eingebauten Blumenbeeten.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Nebst den Wassergräben weisen die Werke teilweise sogar verglaste Fenster, Türen und Erker auf.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Detailaufnahme: Barber kreierte die Schlösser gemäss dem Geocaching-Eintrag aus lokalen Feldsteinen, die er auf dem Nachhauseweg jeweils sammelte.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Zwar befinden sich heute alle Schlösser auf Privatgrundstücken, vier davon können aber auch von der Strasse aus betrachtet werden.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Ein weiteres Werk von Barber: Nebst Wassergraben und Brücke in diesem Fall auch mit markanten, roten Dächern.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Zur Veranschaulichung: So gross sind die Werke von Barber.
Quelle: Don Shall flickr CC BY-NC-ND 2.0
Neben den Schlössern schuf Barber auch diverse Skulpturen für Gartenanlagen.