Internettipp: Die Stadt ist auch ein Harald-Nägeli-Museum
Einst waren sie verschrien und heute sind Kunst: die Strichfiguren von Harald Nägeli. Das Musée Visionnaire in Zürich lädt auf sprayervonzürich.com zum Spaziergang auf den Spuren des Streetart-Pioniers durch die Stadt Zürich und zum Mitmachen ein.
Quelle: Andreas Praefcke, delbst fotografiert, CC BY 3.0,
Eines von Harald Nägelis Werken beim Kunsthaus in Zürich.
Kunst gibt es auch im Freien zu entdecken. Dies gilt vor
allem für Streetart. In der Schweiz war Harald Nägeli einer ihrer
Vorreiter. Der Schöpfer der skurrilen Wesen polarisiert bis heute. Doch mittlerweile
werden seine Werke in der Regel erhalten, statt schnellstmöglich entfernt. Zudem
ist er vergangenes Jahr mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich geehrt worden.
Schliesslich ist Zürich längst so etwas wie ein
Freilichtmuseum Nägelis: Seine Wesen tanzen in der ganzen Stadt über Mauern und Hauswände, manchmal
gut sichtbar und manchmal in verborgenen Ecken. Und sie scheinen sich in letzter Zeit wieder
stärker zu vermehren – auch wenn nicht immer ganz klar ist, ob sie der Meister
selbst Hand angelegt oder ob jemand anderes zur Spraydose gegriffen hat.
Suchen, Entdecken und Mitmachen
Das Musée Visionnaire widmet dem „Sprayer von Zürich“ eine Ausstellung und lädt trotz Lockdown zum Entdecken seiner Kunst ein: Auf sprayervonzürich.com verzeichnet es auf einer Karte der Stadt die Kreationen von Nägeli. Damit wird der Stadtplan sozusagen zum Museumsplan.
Daneben wird auf der Website eingeladen, sich selber auf die Suche nach noch unentdeckten Nägelis zu begeben und ein Bild mit Angaben zum Standort hochzuladen. (mai)