Geisterhäuser zum Kaufen: Schauriger Wohnen in den USA
Schaurigschöne Geistervillen, verwahrloste Landsitze und Gruselhäuser: Wer heimische Horroratmosphäre wohnlicher Gemütlichkeit vorzieht, wird in den USA fündig. Wir stellen ein paar Immobilien mit unheimlicher Geschichte vor.
Horrorfilmkulisse: Wohnen wie Hannibal Lecter
Es diente in einem der legendärsten Filme aus den 90ern als Filmkulisse, dem Horror-Thriller «Silence of the Lambs». In diesem typisch amerikanischen Haus trieb der Serienmörder «Buffalo Bill» von der Aussenwelt unbemerkt sein Unwesen, hielt dort seine Opfer gefangen und zog ihnen die Haut ab. Zumindest, bis Jodie Foster ihn als FBI-Agentin zusammen mit Anthony Hopkins als Hannibal Lecter überführt.
Das im Queen-Anne-Stil erbaute Haus in Pennsylvania war Schauplatz mehrerer
schauriger Filmszenen. Es umfasst rund 220 Quadratmeter sowie einen Umschwung von zwei Hektaren in Pennsylvania. Das Objekt weist vier Schlafzimmer und
ein Bad sowie einen eingebauten Pool und ein passendes Poolhaus auf. Derzeit steht
es ausserdem für rund 298‘500 US-Dollar zum Verkauf.
Thousand Island Mansion: Der Charme der Verwahrlosung
Dieses Objekt wurde 1895 für den Direktor des Waffen- und Schreibmaschinen-Herstellers Remington Arms and Typewriter gebaut und war nach seiner Fertigstellung eines der grössten Wohnhäuser von New York. Wie der Name «Thousand Island Mansion» nahelegt, befindet sich die Villa auf einer 69‘000 Quadratmeter grossen Insel und wird von einer fast 300 Meter langen Uferpromenade umgeben.
Das Haus ist seit über 70 Jahren nicht mehr bewohnt worden. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Innenausstattung, Türen sowie Fenster herausgerissen und die Villa schliesslich dem Verfall preisgegeben. Aktuell ist sie für rund 495'000 US-Dollar zu haben. Zu den Kaufkosten dürften wohl weitere stattliche, finanzielle Aufwände hinzukommen. Schliesslich muss das historische Anwesen umfassend renoviert werden, bevor es als Wohnsitz genutzt werden kann.
Lynnewood Hall: Wo Titanic-Tote keine Ruhe finden
Es soll eines der grössten noch verbliebenen Bauwerke aus der «Gilded Age»-Ära sein: Die Lynnewood Hall in Pennsylvania. Erbaut wurde sie zwischen 1897 und 1900 vom Industriellen Peter A.B-Widener, der das riesige Haus als Residenz für sich und seine Familie nutzte.
Später tätigte er Investitionen in die heute britische Reederei White Star Line. Auf der Jungfernfahrt ihres Prunkstücks – der Titanic – starben sein Sohn und sein Enkel. Von Schuldgefühlen geplagt, starb Widener drei Jahre nach der Tragödie in seiner Villa. Die Verstorbenen sollen nie zur Ruhe gekommen sein, und sich bis heute im Haus bemerkbar machen.
2014 stand die Lynnewood Hall noch mit 20 Millionen US-Dollar zum Verkauf. Nur ein Jahr später fiel der Preis dann auf 16,5 Millionen US-Dollar. Bis heute fand die Villa keinen Käufer.
Der Fall Lizzie Borden: Tod durch die Axt und ein ungeklärter Mord
Lizzie Borden wurde 1892 verdächtigt, ihren Vater und ihre Stiefmutter mit einer Axt getötet zu haben. Die Tatsache, dass sie schlussendlich freigesprochen wurde sorgte damals für zahllose Schlagzeilen. Bis heute ist der Tathergang nicht vollständig geklärt. Nach ihrem Freispruch zog Borden in ein Haus in der Stadt Fall River, im Bundesstaat Massachusetts. Sie wohnte dort, bis sie mit 66 Jahren an einer Lungenentzündung starb.
Noch heute zeugt das im Queen-Anne-Stil erbaute Haus von ihrem Reichtum. Das Gebäude umfasst 365 Quadratmeter und verfügt über sieben Schlafzimmer und vier Bäder. Derzeit kann der Borden-Wohnsitz für 890‘000 US-Dollar gekauft werden. Zum Angebot gehören zudem auch Möbel und Einrichtungsgegenstände, die der Lebenszeit von Lizzie entsprechen.
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