Bildstrecke zum Weltwassertag: Von Grönland zum Okavango
Dass nicht alles im Fluss ist, was das Wasser anbelangt, daran erinnert der Weltwassertag alljährlich am 22. März. 1993 ins Leben gerufen wird der Aktionstag seit 2003 von "UN Water" organisiert. Die Organisation der Vereinten Nationen engagiert sich weltweit für sauberes Wasser und den Schutz von Gewässern.
Der Tag ist darum der Anlass für eine kleine Bilderstrecke mit Satellitenaufnahmen der Nasa. Sie zeigen verschiedene Gewässer, die aus dem Orbit betrachtet beinahe wie abstrakte Kunst anmuten. Sie erzählen nicht nur von der Schönheit des Elements, sondern auch davon, wie verletzbar oder gefährlich es sein kann.
Quelle: Nasa
Überschwemmungen in Nebraska, aufgenommen im März 2019.
Überschwemmungen in Nebraska: „Historische Fluten“ suchten vor wenigen Tagen den Mittleren Westen der USA heim. Im Bundesstaat Nebraska erreichten sie vielerorts Rekordwerte. Die Falschfarbenaufnahme, die einer der zivilen Erdbeobachtungssatelliten der Nasa am 16. März geschossen hat, verdeutlicht die teils katastrophalen Ausmasse der Flutungen. Gut zu sehen ist dies vor allem im tiefgrünen Bereich in der Mitte des Bildes. Wo der Missouri River sonst wie eine schmale Schlange über die Landschaft mäandert haben sich seengrosse Gewässer gebildet.
Quelle: Nasa
Seen auf dem Eisschild von Grönland.
Schmelzwasserseen auf Grönland: Was wie ein Muster aus türkis- bis tintenblauen Farbtupfern aussieht, sind Schmelzwasserseen auf dem grönländischen Eisschild. Während der Sommermonate taut die oberste Schicht des 110‘000 Jahre alten Eises jeweils. Die Aufnahme der Nasa stammt vom Juli 2015. Dass sich die Nasa für die kleinen Gewässer interessiere, liege daran, dass sie die Veränderungen des Eischildes beschleunigen könnten, wird Nasa-Glaziologe Allen Pope auf der Website US-Raumfahrtbehörde zitiert. Manche der Seen sind laut Pope flach und andere wiederum mit neun Metern vergleichsweise tief.
Quelle: Nasa
Wasser und Sand in Oman.
„Zarte Fingerabrücke“ im Oman: Westlich von Hamra Al Dura erscheint das Wasser auf dem trockenen Grund als verästeltes Muster. Das Foto hatte Astronaut Kjell Lindgren von der Internationalen Raumstation im November 2015 aufgenommen und es in den Sozialen Medien geteilt. Er kommentierte das Bild als „zarte Fingerabrücke“, die das Wasser im Sand hinterlassen habe.
Quelle: Nasa
Okvango-Delta in der Kalahari.
Grüner Schatz in der Savanne: Das Okavango-Delta in Botswana mitten in der Kalahari gilt als eines der vielfältigsten und mit 20‘000 Quadratkilometern grössten Feuchtgebiete Afrikas. Das Wasser hat dort Trinkwasserqualität. Allerdings ist das Delta, das heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, zusammen mit den sogenanntenMakgadikgadi-Salzpfannen letztlich "nur" ein Überrest des Makgadikgadisees, der vermutlich vor rund 18‘000 Jahren ausgetrocknet ist. Er erstreckte sich einst über eine Fläche von rund 60'000 Quadratkilometern.
Quelle: Nasa
Das Wolgadelta am Kaspischen Meer.
Das grösste Flussdelta von Europa: Das Wolga-Delta am Kaspischen Meer ist Europas grösstes Flussdelta. Grosse Teile des Gebietes stehen unter Naturschutz. Unter anderem weil es sich bei den Vögeln durch eine hohe Artenvielfalt auszeichnet, und weil viele Zugvögel auf ihrem Weg nach Süden hier jeweils einen Zwischenhalt einlegen. Zudem sind hier Störe zu Hause, ihr Fang ist heute reguliert. Weil sich der Spiegel des Kaspischen Meeres absenkt, hat sich das Delta im Lauf der Zeit vergrössert: 1880 umfasste es laut einer Studie der Louisiana State University eine Fläche von 3‘222 Quadratkilometern, zu Beginn des Jahrtausends zog es sich über eine Fläche von 27'224 Quadratkilometern hin. – Die Aufnahme stammt vom August 2016. (mai)