Architektur im Film: Stilvoller Wohnen in den Marina City Towers
Im kürzlich in den Kinos gezeigten Sequel des Horrorklassikers „Candyman“ spielen die Türme des Marina-City-Komplexes in Chicago eine Rolle, ebenso die Sozialsiedlung Cabrini Green. – Das Baublatt stellt in loser Folge Filme vor, in denen berühmte Architektur als Kulisse vorkommt.
In den rund 3600 Wohnungen des Sozialwohnungskomplexes Cabrini Green im Norden von Chicago wohnten einst rund 20‘000 Menschen, die ersten Bauten entstanden 1942. Von der Überbauung sind heute nur noch eine paar Reihenhäuser übrig geblieben. Die letzten Mehrfamilienhäuser und Wohntürme, die ebenfalls Teil der Anlage gewesen sind, wurden vor rund zehn Jahren abgerissen.
Doch kürzlich feierten sie auf der Kinoleinwand eine kleine Auferstehung: Sie dienten als Kulisse für die Fortsetzung des Horrorklassikers „Candyman“ von 1992, in dem der damals berüchtigte Cabrini-Green-Komplex als Kulisse vorgekommen war. Im Fall des Films, der im August in den Schweizer Kinos Premiere hatte, ist hier allerdings nicht mehr die Unterschicht zu Hause wie 1992. Die Gentrifizierung hat die Mehrheit der einkommensschwachen Quartierbewohner verdrängt. Das ist auch in der Realität so. – Insgesamt gibt es mit dem neuen Film allerdings vier Filme, in denen der Candyman sein Unwesen treibt.
Nebst Cabrini Green ist in „Candyman“ noch eine Architekturikone zu sehen: die 1964 vollendeten Zwillingstürme des Marina-City-Komplexes aus der Feder von Bertrand Goldberg. In ihnen wohnt eine designbesessene Kunstkritikerin. Allerdings waren die beiden modernistischen Wolkenkratzer nicht zum ersten Mal auf der Kinoleinwand: „Batman Begins“, „I, Robot“, „The Dark Knight“ oder „Transformers 3“ sind nur ein paar wenige Filme. (mai)
Candyman kann auf Sky und Itunes gestreamt werden.
Trailer zum Film von 2021.
Der Trailer zum Film von 1992.