Film-Architektur aus Harry Potter: Hogwarts, Gringotts und Co.
Gebäude wie die Gringotts-Bank, der Fuchsbau oder die heulende Hütte aus dem Harry-Potter-Universum sind in ihrer Architektur einzigartig. Wie sehr, zeigen verspielte Illustrationen der teils völlig fiktiven Gebäude, die in den Filmen als Kulisse dienen.
Man stelle sich vor: Harry Potter ohne den chaotisch zusammengewürfelten Fuchsbau der Weasley-Familie, die schiefe Bank Gringotts oder die unheimliche Holz-Konstruktion, die den stolzen Namen «Heulende Hütte» trägt. Die Architektur, die in der achtteiligen Film-Serie mit dem jungen Zauberer mehrmals vorkommt, trägt durchaus ihren Teil zur magischen Atmosphäre bei.
Die Gebäude sind wesentliche Bestandteile von wichtigen Szenen im Harry-Potter-Universum. Ein Teil der Konstruktionen gibt es tatsächlich, andere wiederum wurden extra für die Verfilmung der Bücher als Miniatur-Modell gebaut und mit einzelnen Sets komplettiert, die den Zuschauern einen Einblick ins Innere der skurrilen Bauten ermöglichte.
Hogwarts ist ein Modell
Das grösste Modell, das für die Filme erstellt wurde, ist jenes für das Schloss Hogwarts. Die von zahlreichen Türmchen geprägte Zaubererschule gibt es tatsächlich gar nicht so, wie sie im Film porträtiert wird. Die Crew bediente sich für die Aufnahmen mehreren Drehorten. Die Aussenaufnahmen und einige Innen-Szenen wurden beispielsweise im Alnwick Castle an der englischen Ostküste gedreht. Zu den Drehorten gehörte aber auch die Universität Oxford. Das dazugehörende Christ Church College steuerte zum Beispiel die Grosse Halle bei.
Als magische Bibliothek diente hingegen die Bodleian Library, die Hauptbücherei der Universität Oxford. Die Filmaufnahmen, die jeweils die gesamten Ausmasse des Schlosses zeigen, wurden aber im Studio gedreht. Denn das Filmteam kreierte eigens dafür ein riesiges Modell, dass das gesamte Areal rund um die Schule abbildet. Das äusserst detailreiche Modell kann noch heute bei einer Harry-Potter-Studiotour in den Warner Bros. Studios bei Leavesden in London besichtigt werden.
Quelle: Pascale Boschung
Besagtes Hogwarts-Modell, dass in den Warner Bros. Studios bei Leavesden in London bestaunt werden kann.
Ligusterweg 4: Englisches Backsteinhaus
Am Anfang der Geschichte ist die Architektur noch ganz gewöhnlich. Denn bevor der Protagonist Harry überhaupt mit der magischen Welt in Berührung kommt, wohnt er bei seiner Tante. Genauer bei der Dursley-Familie am Ligusterweg 4 in einem typisch englischen Backsteinhaus. Und die gesamte Siedlung trieft nur so vor Normalität: Die Einfamilienhäuser sehen alle gleich aus und glänzen durch langweilige Vorgärten.
Winkelgasse: Ollivanders Fachgeschäft
Die ersten ausgefallenen Gebäude im Film sind jene in der Winkelgasse, in der Harry gemeinsam mit Hagrid die nötigen Einkäufe für seine künftige Zauberer-Ausbildung tätigt. Dort steht beispielsweise Eeylops Eulenkaufhaus, aus dem die weisse Schleiereule Hedwig stammt, oder das Fachgeschäft «Ollivanders» des gleichnamigen Zauberstabmachers.
Hogwarts und Azkaban
Das wohl beeindruckendste Bauwerk im Film wird aber stets die Zaubereischule Hogwarts bleiben, die als majestätisches Schloss auf einem kleinen Berg thront. In der Nähe der Schule liegt das Dorf Hogsmeade, das ebenfalls einige eigenartige Konstruktionen vorweist. Beispielsweise das Wirtshaus Drei Besen oder die am Rande des Dorfes liegende «Heulende Hütte». Zu den markantesten Gebäuden im Film zählt aber auch das berüchtigte Zauberergefängnis Azkaban, eine Festung auf einer Insel mitten in der Nordsee.
Die Illustrationen stammen von «Angie's List». Das digitale Handwerker-Verzeichnis hat die Architektur-Stile verschiedenster Filme porträtiert. Weitere Infos unter:angieslist.com
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Quelle: Pascale Boschung
Die bekannte «Winkelgasse» ist so kunterbunt wie im Film. Der Laden der Weasley-Zwillinge bewegt sich übrigens wirklich.
Vor einiger Zeit berichteten wir über die Harry-Potter-Studiotour in Leavesden bei London. Fans des magischen Universums können dort noch einmal in bekannte Sets eintauchen und tausende an Requisiten bestaunen, die während der 10-jährigen Drehzeit der Filme entstanden sind.
Weitere Informationen:
baublatt.ch/verschiedenes/warner-bros-studio-tour-auf-den-spuren-von-harry-potter