90 Jahre Empire State Building: New Yorks Wahrzeichen mal anders
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Das Empire State Building in New York wird am 1. Mai 90 Jahre alt. Wie hätte der markante Wolkenkratzer wohl ausgesehen, wäre in einem anderen Baustil realisiert worden? Eine Webseite hat entsprechende Renderings erstellt.
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Das heutige Empire State Building in New York. Bis 1972 galt es mit 443 Metern als das höchste Bauwerk der Welt.
Am 1. Mai 1931 wurde das Empire State Building vom US-Präsidenten Herber Hoover offiziell eröffnet und hielt damals mit
einer Höhe von rund 443 Metern den Rekord für das höchste Bauwerk der
Welt. Heute hat der mitten in Manhattan gelegene Bau diesen
Titel längst verloren. Das frühere World Trade Center löste ihn 1972 ab.
Erbaut während weniger als 14 Monaten ist der im Art-déco-Stil
gehaltene Turm heute eines der bekanntesten Gebäude der Welt. Dies nicht zuletzt
auch weil er im Kino-Blockbuster «King Kong und die Weisse Frau»
von 1933 eine wichtige Rolle spielte. Der Bau zählt auch heute noch zu den beliebtesten Touristenattraktionen
von New York. Zuletzt wurden deshalb auch 2019 die Ausstellungsräume und die
beiden Aussichtsplattformen für rund 165 Millionen Dollar renoviert.
Wie hätte das Empire State Building wohl ausgesehen, wäre es
in einer anderen Zeit errichtet worden? Diese Frage hatte sich die Webseite
Homeadvisor.com gestellt und vor diesem Hintergrund das legendäre Gebäude in verschiedenen Architekturstilen neu gedacht. Die Versionen umfassen etwa
römische Architektur, die Renaissance, die Gotik, den Jugendstil, die Postmoderne und die traditionelle japanische Architektur.
Die
einzelnen Versionen sowie einige Beispiele der Stile sehen Sie unten in der
Bilderstrecke.
Weitere Informationen: www.homeadvisor.com
Dieser Artikel wurde erstmals 2018 publiziert
und im Zuge des 90-jährigen Jubiläums aktualisiert.
Quelle: HomeAdvisor
So stellt man sich bei Home Advisor den Wolkenkratzer im römischen Stil vor. Die Baukunst der Römer war legendär. Davon zeugt etwa die Kuppel des Pantheons in Rom: Seine Rotunde mit einem Innendurchmesser von etwas mehr als 44 Metern beeindruckt bis heute. Aber auch weitere berühmte Bauwerke erzählen von den technischen Fähigkeiten der Römer.
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Der Titusbogen wurde Ende des ersten Jahrhundert zum Gedenken an den Kaiser Titus errichtet, er gilt als ältester Triumphbogen der Antiken Stadt. Die lateinische Inschrift besagt folgendes: «Der Senat und das römische Volk [errichteten] dem vergöttlichten Titus Vespasianus Augustus dem Sohn des vergöttlichten Vespasian [diesen Bogen].»
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Das im ersten Jahrhundert errichtete Kolosseum in Rom gilt als das grösste jemals gebaute Amphitheater der Welt.
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Die Neuinterpretation des Empire State Building im Stil der Renaissance. Die Architekten jener Epoche versuchten bestimmte Elemente der Römischen Antike wiederzubeleben. Berühmte Bauwerke jener Zeit sind etwa die...
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... im 15. Jahrhundert erbaute Kathedrale Santa Maria del Fiore in Florenz. Die gewaltige Kuppel, die Architekt und Bildhauer Filippo Brunelleschi für das Gotteshaus entworfen hatte, gilt als technische Meisterleistung der frühen Renaissance.
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Oder auch die Basilica di San Lorenzo, ebenfalls in Florenz: Sie ist eine der grössten Kirchen der Stadt und ihre Architektur geht ebenfalls auf Filippo Brunelleschi zurück.
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Die für die Gotik charakteristischen – in diesem Fall sehr schmalen – Spitzbögen lassen den Wolkenkratzer noch höher erscheinen. Zu den wohl eindrucksvollsten gotischen Bauwerken gehören unter anderem...
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... die Notre-Dame von Paris ...
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... oder auch der Dom von Mailand, welcher als grösste Kirche der Welt gilt. Ihr Bau startete 1386. Allerdings wurde die Kathedrale erst im Auftrag Napoleons wirklich vollendet, also rund 520 Jahre später, und zwar im neugotischen Stil.
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Das Empire State Building als Jugendstil-Turm: geschwungene Linien, Blüten, Blätter und Ranken machen diese Variante des Baus aus. Die Architekten des Jugendstil – oder der Art Nouveau – suchten nach neuartigen Gestaltungsmöglichkeiten und wandten sich damit oft von historisch überlieferten Baustilen ab. Berühmt für Jugendstilbauten sind etwa Wien, Brüssel und Barcelona.
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Auch eine Interpretation in traditioneller japanischer Architektur – des Nihon Kenchiku – darf nicht fehlen. Er reicht von den ersten Siedlungen über die chinesisch beeinflussten Bauten des mittelalterlichen Japan bis hin zur Moderne.
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Zeugen des traditionellen Stils sind noch heute viele spektakuläre Schreine und Tempel des Landes.
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Der Wolkenkratzer als Turm der Postmoderne: In den späten 1960er-Jahren in den USA entstanden und in den 1980er-Jahren auch in anderen, mehrheitlich westlichen Ländern angekommen, wird in diesem Stil die Tradition nicht als etwas, das überwunden werden muss, gesehen, sondern als vielfältige Sammlung von Möglichkeiten, die man nutzen kann.
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Das Empire State Building als brutalistisches Gebäude. Bis heute polarisiert der Brutalismus, dessen Sichtbetonbauten die Zeit zwischen 1950 und 1990 umfassen. Allerdings sind seine Qualitäten auch längst wiederentdeckt und besondere Bauten jenes Stils unter Schutz gestellt worden.
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So würde der Wolkenkratzer im dekonstruktivistischen Stil aussehen. Dekonstruktivistische Bauwerke widersetzen sich bewusst der Vorstellung, dass ein Gebäude einheitlich und organisiert aussehen muss. Solches gilt zum Beispiel für....
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...das Guggenheim-Museum in Bilbao von Frank Ghery.
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Zu guter Letzt wurde auch ein Empire State Building in nachhaltiger Architektur entworfen – mit einigen augenfälligen Ingredienzien, die solche Bauten ausmachen können, wie Fassadenbegrünung.