Zweite Windenergieanlage bei Haldenstein in Chur geplant
Die Calandawind AG plant in Chur den Bau einer weiteren Windenergieanlage bei Haldenstein. Eine entsprechende Botschaft kommt im November in den Churer Gemeinderat. Voraussichtlich im Februar 2025 entscheidet die Stimmbevölkerung.
Quelle: zvg, Stadt Chur
Visualisierung: Die Calandawind AG plant in Chur den Bau einer zweiten Windenergieanlage.
Die Calandawind AG betreibt seit 2013 eine Windenergieanlage im Gebiet Oldis in Chur, die seither mit einer Jahresproduktion von 4.5 GWh rund 1300 Haushalte mit Strom versorgt. Der Erfolg dieser Anlage habe das Unternehmen dazu veranlasst, den Bau einer zweiten, leistungsstärkeren Anlage zu prüfen, teilte die Stadt Chur am Freitag mit.
Gebaut werden soll diese im Gebiet Oldis bei Haldenstein. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau und den Betrieb bilde die Teilrevision Grundordnung 2022 (WEA Oldis II). Erforderlich seien Änderungen am Baugesetz Haldenstein, am Zonenplan, am Generellen Gestaltungsplan sowie am Generellen Erschliessungsplan.
Windenergie für rund 3500 Haushalte
Der vorgesehen Standort für die zweite Anlage sei das Ergebnis einer Abwägung wirtschaftlicher, technischer, raumplanerischer und ökologischer Kriterien, so die Stadt. Das Gebiet Oldis eigne sich aufgrund der guten Windverhältnisse und «einer geringen Konfliktträchtigkeit mit Natur- und Landschaftswerten» ideal für Windenergie.
Die neue Windkraftanlage soll etwas grösser werden als die Erste und mit bis zu 7.5 GWh pro Jahr auch mehr Strom liefern. Beide Anlagen sollen zusammen Windenergie für rund 3500 Haushalte produzieren. Die Richtplananpassung für das Windenergiegebiet Oldis wurde gemäss Mitteilung vom Kanton und auf Bundesebene genehmigt.
Höhere Akzeptanz für Windenergie in Haldenstein
Die Akzeptanz der Windenergieanlagen in Haldenstein habe gemäss einer Studie der Universität St. Gallen seit der Inbetriebnahme der ersten Anlage zugenommen, schreibt die Stadt Chur weiter. Die Befürchtungen zu Lärm sowie die landschaftlichen Veränderungen hätten sich weitgehend nicht eingestellt.
Die Teilrevision der Grundordnung wurde im April zur Mitwirkung aufgelegt. Insgesamt gingen laut Stadt elf Rückmeldungen dazu ein. Der Stadtrat hat sämtliche Anträge geprüft und Stellung dazu genommen. Im nächsten Schritt wird die Botschaft am 14. November dem Gemeinderat vorgelegt und kommt voraussichtlich im Februar 2025 vor das Volk. (pb/mg/sda)