Zug: Führerloser Bus Olli fährt noch nicht
In den Strassen der Stadt Zug sollte jetzt eigentlich Olli unterwegs sein. Der selbstfahrende Bus aus dem Drucker hätte ins bestehende Verkehrsnetz eingebunden werden sollen – als erster selbstfahrender Shuttle in der Schweiz. Aber es gibt offenbar Verzögerungen.
Quelle: Local Motors
Der führerlose Bus Olli.
Es war ein grosses Medienspektakel, als die SBB in der Stadt Zug ein Pilotprojekt ankündigten: Erstmals in der Schweiz wollte man einen selbstfahrenden Shuttle in das bestehende Verkehrssystem integrieren. Im Sommer hätte es soweit sein sollen – aber der Bus ist nicht unterwegs. Wann das Projekt denn nun startet, können die SBB nicht sagen, wie die Newsplattform www.watson.ch berichtet. «Das genaue Startdatum steht derzeit nicht fest», wird SBB-Sprecher Oli Dischoe zitiert. Ob es Probleme gibt, sagt er nicht. Nur so viel: «Eine Fahrt auf offener Strasse ist eine Herausforderung für das Projekt und die Fahrzeughersteller.» Und: «Der Weg ist das Ziel – und wir sind auf Kurs.»
Wie es bei watson weiter heisst, müsste das Bundesamt für Strassen (Astra) eine Sonderbewilligung ausstellen, um selbstfahrende Busse im Strassenverkehr zuzulassen. Ein entsprechendes Gesuch hätten die SBB eingereicht. Aber es gibt offenbar keine Bewilligung, denn dafür müsste das Astra eine technische Abnahme des Fahrzeugs durchführen. «Bis heute haben die SBB dem Astra aber kein Fahrzeug vorgeführt», heisst es. Deshalb wird das Gesuch laut Astra-Sprecher Thomas Rohrbach derzeit nicht weiterbearbeitet.
Der Shuttle, der zwischen dem Bahnhof und dem Technologiecluster hätte verkehren sollen, trägt den Namen Olli und wird von der Firma Local Motors in Berlin hergestellt. Im knapp vier Meter langen Modell haben acht bis zehn Personen Platz. (mt/pd)
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