Zürich HB: Baustart für Sanierung des Südtrakts
Heute Montag ist der Baustart für die Generalsanierung des Südtrakts des Zürcher Hauptbahnhofs erfolgt. Nebst den technischen Anlagen wird auch die Gebäudehülle erneuert.
Der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs ist der Dreh- und Angelpunkt zwischen Bahnhofstrasse und Hauptbahnhof. Der markante Sandsteinbau aus dem Jahr 1871 stammt aus der Feder des Architekten Jakob Friedrich Wanner. Nach ihm ist auch die Bahnhofshalle mit ihren überhohen Räumen und Wandelgängen benannt – ein wahres Schmuckstück der Neorenaissance. Der prunkvolle Bau steht auf der Liste der geschützten Denkmäler mit überkommunaler Bedeutung.
Nun braucht das Gebäude aber eine Generalüberholung – nach 150 Jahren sind einige Teile am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Das gilt insbesondere für die technischen Anlagen, wie es auf dem Blog der SBB-Medienstelle heisst. Auch die Gebäudehülle benötigt eine Auffrischung, um den sowohl den Zustand als auch den Wert der Anlagen zu erhalten. Ausserdem müssen die Vorgaben der Denkmalpflege eingehalten werden, ebenso wie die Anforderungen des Amts für Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Der Baustart ist heute Montag im Beisein von Gästen und Medien erfolgt. Die Sanierung wird in zwei Etappen realisiert, wobei die erste (zweites Quartal 2018 bis erstes Quartal 2020) die Unterkellerung der Arkade beim Ortsportal und den Einbau einer neuen Produktionsküche unterhalb der Wannerhalle beinhaltet. In der zweiten Etappe (zweites Quartal 2020 bis Sommer 2023) wird dann die Totalsanierung des Südtrakts vom 1. UG bis zum 4. OG inklusive Dach und Fassade an die Hand genommen. Die Passanten müssen laut Blog mit Umleitungen rechnen.
Generalüberholung für Gleishalle
Nebst dem Südtrakt startet diesen Monat auch die Renovation der 85-jährigen, denkmalgeschützten Gleishalle. Wie es auf dem SBB-Blog heisst, werden die 116 Stahlpfeiler der Halle sowie das 280 Meter lange Holzdach neu abgedichtet, um den Bau für die nächsten 50 Jahre instand zu setzen und den heutigen Brandschutzanforderungen anzupassen. Die Kosten belaufen sich auf rund 26 Millionen Franken und werden über die Leistungsvereinbarung mit dem Bund finanziert. Wie beim Südtrakt dauern auch in der Gleishalle die Arbeiten voraussichtlich bis 2023. „Grund für die lange Bauzeit ist, dass die Arbeiten in der Nähe zur Fahrleitung und zu den fahrenden Zügen stattfinden“, bloggen die SBB. Aus Sicherheitsgründen würden die Arbeiten darum in der Nacht bei ausgeschalteter Fahrleitung umgesetzt. (pd/mt)