18:43 BAUPROJEKTE

Zürich: Grossmünster-Fassade wird saniert

Teaserbild-Quelle: Florian Schmid, Unsplash

Nachdem der Innenraum des Grossmünsters saniert worden ist, ist ab Montag die Aussenhülle an der Reihe. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2028. Dazu wird die Kirche zeitweise – von Anfang 2026 bis Ende 2027 - samt ihren Türmen komplett eingerüstet.

Grossmünster in Zürich, Drohnenaufnahme

Quelle: Florian Schmid, Unsplash

Blick auf das Grossmünster und das Niederdorf. In den kommenden Jahren wird der Blick auf die Kirche mit Bausubstanz aus dem 11. und 12. Jahrhundert nicht mehr so unverstellt sein.

Sie ist eines der Wahrzeichen Zürichs: die Grossmünsterkirche. Ihre romanische Architektur, die Fenster von Sigmar Polke aus geschliffenen Achaten und jene von Augusto Giacometti aus leuchtend buntem Glas ziehen alljährlich eine halbe Million Besucherinnen und Besucher an. 

Bis 2031 wird das Grossmünster in Zürich umfassend saniert. Das aufwendige Projekt umfasst drei Phasen:  Nachdem während der vergangenen drei Jahre die Innenräume der romanischen Kirche instandgesetzt worden sind, wird mit der zweiten Phase nun die Aussenhülle in Angriff genommen; diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2028. – Mit der letzten Phase erhält das Kircheninnere schliesslich den letzten Schliff, unter anderem werden dann etwa Sicherheit und Zugänglichkeit sowie der Brandschutz optimiert.

Sanierungsbedarf an allen Fassaden

Sanierungsbedarf haben alle Fassaden der Kirche, dies geht aus der Dokumentation der Baudirektion des Kantons Zürich hervor. Die Schäden seien kartiert und darauf basierend ein Massnahmenkonzept zur Instandsetzung der Natursteinfassade erarbeitet worden. In der Folge legte ein Gremium von Fachleuten – unter anderem von der Denkmalpflege und vom Hochbauamt des Kantons Zürich sowie der Berner Münsterhütte – anhand von Musterflächen fest, wie und mit welchen Materialien saniert werden soll. 

Des Weiteren sollen im Hauptdach die faulen Schwellenbalken von aussen ersetzt, im Seitendach Süd statische Mängel behoben sowie faule Sparrenfusspunkte und Firstplatten ausgetauscht werden. Steht das Gerüst werden das Seitendach Nord, das Seitendach des Treppenhauses Süd aber auch das Pultdach West und die Dachreiterkonstruktionen «einer gründlichen Kontrolle» unterzogen. Zudem ist vorgesehen, alle Dächer zu reinigen und vom Moos zu befreien.

Ebenfalls Teil des aktuellen Sanierungsprojektes sind die markanten Türme. So stehen an den Turmhelmen, am Holzwerk, an den Fensterläden und Blechabdeckungen Malerarbeiten an. Die Instandsetzung wird laut Dokumentation analog der letzten Instandsetzung von 1990 ausgeführt. Weiter soll der Dachreiter komplett saniert werden, und die Orgelfenster erhalten eine neue Verglasung. 

Dazu werden die Ost- und Südfassade eingerüstet, um die Natursteinfassade instand setzen zu können, wie die kantonale Baudirektion am Montag mitteilte. Auf dem Zwingliplatz erfolgen entlang der Fassade zudem Grabarbeiten.

Bauteile erhalten und ursprüngliches Material verwenden

Laut Baudirektion des Kantons Zürich erfolgen die Massnahmen mit «minimalen Eingriffen». Wo immer möglich, würden Bauteile erhalten und wo erforderlich mit gleichem Material ergänzt und falls notwendig ersetzt. Zudem werden die Arbeiten darauf ausgerichtet, dass in Zukunft regelmässig Kontrollen erfolgen. Instandhaltungs- und Sicherungsmassnahmen sollen dann unmittelbar ausgeführt werden können. Auf diese Weise will man Arbeiten, für die ein Gerüst notwendig ist, möglichst lange hinauszögern.  (mai/pd)

Mehr zum Projekt auf www.zh.ch


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