Zürich: Credit-Suisse-Pensionskasse will Brunaupark neu bauen
Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) hat am Donnerstag ihre Pläne für das Brunaupark-Areal in Zürich Wiedikon vorgestellt. Das Wohn- und Ladenareal soll von Grund auf neu gestaltet werden. Bis auf ein Gebäude werden alle abgerissen und durch Neubauten ersetzt. 240 Mieter müssen sich eine neue Wohnung suchen.
Entstehen soll «ein wohnlicher Stadtteil mit markant mehr Wohnraum»als heute, wie die Pensionskasse mitteilte. Bis 2026 werden 500 neue Wohnungen im mittleren Preissegment gebaut. Im Gegenzug reisst die Bauherrin etwa 240 bestehende Wohnungen ab.Den bisherigen Mietern hat die Credit-Suisse-Pensionskasse bereits gekündigt - mit «möglichst viel Vorlaufzeit», wie es in der Mitteilung heisst. Für ein Drittel der Wohnungen wurde die Kündigung per Ende Juni 2020 ausgesprochen, für die weiteren zwei Drittel per Ende Juni 2023.
Die betroffenen Mieterinnen und Mieter will die Pensionskasse bei der Wohnungssuche unterstützen. Für Betroffene, die über 65 Jahre alt sind, wurde zusätzlich ein Beratungsangebot eingerichtet.Der Baubeginn soll 2021 erfolgen. Der neue Brunaupark entsteht in zwei Bauphasen. Erneuert wird auch das Ladenzentrum. Bestehen bleibt einzig das Gebäude Wannerstrasse 31-49 mit 166 Wohnungen.
Das Projekt ist laut der Credit-Suisse-Pensionskasse das Resultat eines Studienwettbewerbes aus dem Jahr 2017. Dabei habe sich gezeigt, dass für eine besonders gute städtebauliche Gestaltung mit zusätzlichem Wohnraum ein Ersatz der bestehenden Gebäude notwendig sei. Die Wettbewerbsjury entschied sich für einen Entwurf der Adrian Streich Architekten AG aus Zürich.
Stadtrat will Mietzinskontrolle aufrecht erhalten
Unklarheiten bestehen offenbar bezüglich der Mietzinskontrolle auf dem Areal und deren Auswirkungen auf die Bauplanung. Bei 92 Wohnungen besteht die Mietzinskontrolle bis 2023, bei 78 bis 2026, wie die Stadt Zürich mitteilte.
Entgegen einer Absichtsklärung zwischen Stadt und Pensionskasse sollen die Restlaufzeiten der Mietzinskontrolle nun doch nicht auf Neubauten übertragen werden. Der Stadtrat hat entschieden, den bestehenden Vertrag aufrecht zu erhalten. Er will mit der Credit-Suisse-Pensionskasse das Gespräch suchen, um eine angepasste Etappierung der Bauphasen zu vereinbaren.
Die Pensionskasse war gemäss ihrer Mitteilung davon ausgegangen, die verbleibende Laufzeit der Mietzinskontrolle auf 16 neue Wohnungen übertragen zu können. Zum Umschwenken des Stadtrates hat sie sich noch nicht geäussert. (sda)