Zürcher Team gewinnt Studienauftrag für Neugestaltung des Brüggli in Zug
Ein Zürcher Team hat den Ideen- und Studienauftrag für die Neugestaltung des Naherholungsgebiets Brüggli in der Stadt Zug gewonnen. Das Projekt «Pausa» setzt den Wunsch der Bevölkerung um, den informell-zwangslosen Charakter des Brüggli zu erhalten.
Quelle: PD
Visualisierung: Das gewählte Konzept überzeugte die Jury durch eine «gekonnte Verbindung von Altem und Neuem» sowie einem «guten Zusammenspiel von Ökologie und aktiver Nutzung».
Das Areal werde weiterhin für ein Nebeneinander unterschiedlichster Nutzungen frei zugänglich sein, schreiben die Stadt Zug und die Korporation Zug in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Montag. Das gewählte Konzept überzeugte die Jury durch eine «gekonnte Verbindung von Altem und Neuem» sowie einem «guten Zusammenspiel von Ökologie und aktiver Nutzung», heisst es weiter.
Das Brüggli ist ein öffentlicher Naherholungsraum im Westen der Stadt Zug mit Badestelle. Das rund vier Hektar grosse Areal befindet sich zwischen dem Chamer Fussweg an den Bahngleisen und dem Zugersee und erstreckt sich von der Unterführung am Lorzenauslass bis zu im Westen angrenzenden Landwirtschaftsflächen.
Brüggli als nicht-kommerzieller Freiraum
Der Richtplan des Kantons Zug verlangt, dass der TCS Campingplatz, der sich auf einem Teil des Brüggli-Areals befindet, in seiner heutigen Form ausgehoben wird. Die rund 40 fixen Stellplätze fallen weg. Zudem werden die heutigen Parkplätze entlang des Chamer Fusswegs durch ein kleineres Parkfeld an der Chamerstrasse ersetzt und die Wege für Velos und Fussgänger optimiert.
Eine öffentliche Mitwirkung hatte im vergangenen Sommer gezeigt, dass das Brüggli bei der Bevölkerung im Einzugsgebiet ausserordentlich beliebt ist. Aus der Umfrage ging auch hervor, dass das es auch künftig in seinem besonderen Charakter erhalten bleiben soll – als nicht kommerzieller Freiraum, in dem unterschiedliche Interessen und Kulturen nebeneinander Platz finden.
Quelle: PD
Visualisierung: Der siegreiche Entwurf sieht auf dem Areal unter anderem zwei neue Holzbauten für die Bade- und Sportinfrastruktur sowie für einen Gastrobetrieb vor.
Daraufhin schrieb die Landeigentümerin Korporation Zug mit der Stadt Zug einen zweistufigen offenen Ideen- und Projektwettbewerb aus. Die Aufgabe lautete, das Brüggli weiterzuentwickeln und dabei den heutigen Charakter zu erhalten und zu stärken.
Zwei neue Holzbauten auf Areal
In der ersten, anonymen Stufe wurden aus 25 eingegangenen Ideenstudien fünf Teams zur Weiterbearbeitung eingeladen. Aus der zweiten Stufe ging der Vorschlag «Pausa» des Zürcher Teams Pilloni Landschaft, Atelier Ehrenklau Hemmerling sowie Regula Müller Boesch als Sieger hervor, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Ihr Entwurf sieht auf dem Areal zwei neue Holzbauten für die Bade- und Sportinfrastruktur sowie für einen Gastrobetrieb – ähnlich einer Buvette – vor. Weiterhin Platz haben soll es zudem für Volleyball, Surfen, Kiten oder Stand-Up-Paddeln.
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, soll es zudem auch erlaubt sein, auf dem Areal Zelte aufzuschlagen. Es gebe keine fixen Plätze, keine Rezeption, die Übernachtung im eigenen Zelt soll kostenlos sein, wie Urban Keiser von der Korporation Zug auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Quelle: PD
Visualisierung des Siegerprojekts: Das Brüggli entstand in den 1990er-Jahren. Neben der Sanierung des Uferbereichs wurde damals mit dem Aushubmaterial der Metalli-Überbauung der heutige Sand- und Surfstrand aufgeschüttet.
Quelle: PD
Visualisierung: Räumlich soll das Brüggli durch eine ökologisch nützliche Begrünung vom Bahndamm getrennt werden.
Holzstege bleiben erhalten
Räumlich soll das Brüggli durch eine ökologisch nützliche Begrünung vom Bahndamm getrennt werden. Die besehenden Holzstege und Sitzgelegenheiten des Künstlers Tadashi Kawamate bleiben erhalten.
In einem nächsten Schritt wird das ausgearbeitete Projekt in Zusammenarbeit mit der Korporation und den zuständigen kantonalen und städtischen Behörden überarbeitet und präzisiert. Die Arbeiten aus dem Ideen-und Studienauftrag können vom 1. bis 3. September im Hirschensaal in Zug besichtigt werden.
Das Brüggli in seiner heutigen Form entstand in den 1990er-Jahren. Neben der Sanierung des Uferbereichs wurde damals mit dem Aushubmaterial der Metalli-Überbauung der heutige Sand- und Surfstrand aufgeschüttet. (sda/pb)