14:06 BAUPROJEKTE

Zürcher Stadtrat setzt bei Schauspielhaus erneut auf Totalumbau

Teaserbild-Quelle: Andreas Praefcke wikimedia CC BY 3.0

Das Zürcher Schauspielhaus Pfauen muss dringend saniert werden. Wie stark in den historischen Bau eingegriffen werden soll, ist jedoch unklar. Der Stadtrat setzt nach wie vor auf die Total-Variante. Diese würde 115 Millionen Franken kosten. 

Schauspielhaus in Zürich

Quelle: Micha L. Rieser

Das Zürcher Schauspielhaus Pfauen muss dringend saniert werden.

Der Stadtrat ist der Ansicht, dass die Variante «umfassende Erneuerung» für 115 Millionen Franken den höchsten Nutzwert bietet, wie er am Mittwoch mitteilte. «Umfassend» bedeutet konkret, dass der Saal, die Bühne und das Foyer komplett herausgerissen und ersetzt würden. Nur bei der Fassade bliebe alles beim Alten. 

Dieses Herausreissen des historischen Saales präsentierte die Stadtregierung schon vor zwei Jahren als beste Variante – sehr zum Missfallen des Heimatschutzes. Andere Optionen seien gar nicht geprüft worden, kritisierten die Heimatschützer damals. Das Stadtparlament erteilte der Regierung deshalb den Auftrag, über die Bücher zu gehen und weitere Umbau-Möglichkeiten zu prüfen. 

Stadtrat zieht Totalumbau vor

Auch diese anderen Varianten stellte der Stadtrat am Mittwoch vor: eine «Bestandssanierung» für 122 Millionen, eine «Sanierung mit kleinen Eingriffen» für 126 Millionen und eine «Sanierung mit grossen Eingriffen» für 132 Millionen. Diese würden den historischen Saal und die Bühne in unterschiedlichem Ausmass erhalten. 

Für diese Varianten müssten aber zusätzliche Flächen aus dem Gebäudekomplex erschlossen werden. Unklar ist, ob die Stadt zusätzliche Flächen überhaupt kaufen könnte. Nach Ansicht des Stadtrates sei bei diesen drei Varianten zudem nur ein «beschränkter Nutzwert» für Publikum und hinsichtlich des Betriebes erreichbar. 

Der Stadtrat bleibt deshalb dabei: Der Totalumbau sei vorzuziehen. Als nächstes wird sich das Stadtparlament mit dem Vorschlag des Stadtrates befassen. Der Stadtrat beantragt dem Parlament einen Kredit von 13,9 Millionen Franken. Sagt das Parlament Ja, wird damit ein Projektwettbewerb für den Totalumbau durchgeführt. (sda/pb)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Albanese Baumaterialien AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.