Zürcher Regierungsrat will für Neubauten des Unispitals Fremdkapital aufnehmen
Der Zürcher Regierungsrat will die Neubauten des Unispitals über Fremdkapital finanzieren. Der Kanton erhalte am Markt günstige Zinsen. Für die Bauten rechnet der Regierungsrat mit Kosten von 820 Millionen Franken.
![Visualisierung Neubau Mitte1 Unispital Zürich](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/155139_1.png)
Quelle: Nightnurse
Visualisieung: Der Neubau «Mitte 1» und die Alte Anatomie (rechts) im Gloriapark.
Das Universitätsspital Zürich (USZ) sei zur Finanzierung seines Neubaus Campus Mitte 1 und 2 auf Fremdkapital angewiesen, heisst es in einer Mitteilung des Zürcher Regierungsrates von Donnerstag. Diese Fremdmittel sollen grösstenteils durch den Kanton aufgenommen werden, da dieser auf dem Markt von günstigeren Zinsen profitiere. Der Regierungsrat stellt dem Kantonsrat einen entsprechenden Antrag.
Das USZ rechnet mit einem Fremdmittelbedarf von 820 Millionen Franken. 690 Millionen Franken sollen direkt über den Kanton finanziert werden. Wenn der Kanton die Fremdmittel aufnehme, werde der Staatshaushalt aufgrund der günstigeren Zinsen entlastet, heisst es in der Mitteilung weiter. Dem USZ, das Teil des Zürcher Staatshaushalts ist, soll das Geld als Darlehen zur Verfügung gestellt werden.
Der Beschluss geht nun an den Kantonsrat. Er untersteht dem fakultativen Referendum.
Neubauten sollen bis 2028 fertiggestellt sein
Mit dem Campusprojekt geht das USZ eine bauliche Gesamterneuerung an, da die bestehenden Gebäude die heutigen Ansprüche teilweise nicht mehr erfüllen. Im Juli 2022 erhielt das Spital die Baufreigabe für die von Christ & Gantenbein entworfenen Neubauten «Mitte 1» und «Mitte 2».
Die neuen Gebäude werden an der Gloriastrasse gebaut und künftig das neue Notfallzentrum, über 300 Betten, 23 Operationssäle sowie ein Interventionszentrum für Schlaganfall- und Herzpatienten beinhalten. Die Bauarbeiten sind mit den Aushubarbeiten bereits gestartet. Die Neubauten sollen bis 2028 fertiggestellt sein. (pb/mgt/sda)