13:23 BAUPROJEKTE

Zürcher Kantonsrat will keine U-Bahn-Linie ins Hochschulgebiet

Teaserbild-Quelle: SZU Sihltal Zürich Uetliberg Bahn

Die Sihltal-Zürich-Uetliberg Bahn (SZU) wird bis auf Weiteres nicht ins Hochschulgebiet der Stadt Zürich verlängert. Der Kantonsrat hat am Montag eine Einzelinitiative mit dieser Forderung deutlich abgelehnt.

Uetlibergbahn

Quelle: SZU Sihltal Zürich Uetliberg Bahn

Die Uetlibergbahn. (Symbolbild)

Die Einzelinitiative des Verkehrsplaners und früheren Kantonsrats Paul Stopper erhielt am Montag im Kantonsrat lediglich eine einzige Stimme. 165 Kantonsräte lehnten die Initiative ab. Ausschlaggebend für die deutliche Ablehnung war das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Vorhabens.

Die Einzelinitiative forderte einen Projektierungskredit für eine Verlängerung der SZU vom heutigen Endbahnhof unter dem Shopville im Hauptbahnhof weiter ins Hochschulquartier-Zentrum zum Universitätsspital und zur ETH-Hönggerberg.

2,5 Milliarden Franken für Maximalvariante

«Wir Grünen klemmen ja sonst nicht, wenn es um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs geht», sagte Florian Meier (Grüne, Winterthur). Die vorgeschlagene Verlängerung der SZU würde aber vor allem zu einer Verlagerung von Passagieren von bereits bestehenden ÖV-Verbindungen führen.

Laut Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP), würde die Maximalvariante, die eine Verlängerung der SZU zum Hochschulgebiet und weiter nach Regensdorf vorgesehen hätte, rund 2,5 Milliarden Franken kosten. Das wäre mehr, als die Durchmesserlinie gekostet hat.

Nach der Ablehnung der Einzelinitiative sowie der Abschreibung eines Postulats zum selben Thema wird die Idee einer U-Bahn-Linie ins Hochschulgebiet vorerst nicht weiter verfolgt.

Forchbahn wird nicht verlängert

Der Kantonsrat hat an seiner Sitzung noch ein weiteres Tunnelprojekt zu den Akten gelegt. Er hat ein Postulat von GLP und FDP abgeschrieben, welche eine unterirdische Linienführung und Verlängerung der Forchbahn im Stadtgebiet forderte. Geprüft wurden unter anderem Verlängerungen nach Altstetten und Oerlikon.

Auch hier ergaben die Abklärungen des Regierungsrats ein unvorteilhaftes Kosten-Nutzen-Verhältnis, wie Regierungsrätin Carmen Walker Späh sagte. Die Kosten würden sich, je nach Variante, auf 800 Millionen Franken bis 1,6 Milliarden Franken belaufen.

Einigkeit herrschte aber darüber, dass es im Gebiet Lengg eine Verbesserung der Verkehrssituation und einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs braucht. Walker Späh verwies auf den Ausbau und die Verlängerung zweier Buslinien auf den kommenden Fahrplanwechsel hin. Mittelfristig soll zudem die Tramlinie 15 zu den Stosszeiten bis zur Haltestelle Rehalp verlängert werden. (sda/pb)


Interessiert an weiteren Bauprojekten im Kanton Zürich?


Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Mägert G&C Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.