Zaha Hadid Architects planen Tallinns neues Hafengebiet
Der Hafen von Tallinn zählt zu den am stärksten wachsenden Europas. Grund dafür sind nicht nur die boomenden Kreuzfahrtreisen und der Fährbetrieb zwischen der estnischen Hauptstadt und Helsinki, Stockholm sowie Petersburg sondern auch die Fracht, die hier verschifft wird. Demnächst dürfte er an seine Kapazitätsgrenzen stossen. Ein grossangelegtes Umbau- und Erweiterungsprojekt soll dies verhindern.
Ebenfalls Teil des prestigeträchtigen Vorhabens ist ein neues Quartier, das zwischen der Altstadt – sie hat Unesco-Welterbe-Status – und dem Schiffverkehrsknoten zu stehen kommen soll.
Den Wettbewerb für den Masterplan haben die Zaha Hadid Architects gewonnen: Sie schlagen eine Reihe rhombenförmig angelegter Baukörper vor, die sich dem Ufer entlang bis vor die Tore des Stadtzentrums ziehen. Den Visualisierungen des britischen Büros zufolge werden die neuen Gebäude stark mit den mittelalterlichen Bauten des Stadtzentrums kontrastieren. Dennoch attestierte die Jury dem Projekt, dass es sich in die Umgebung einfügt und das neue Quartier gut an die übrige Stadt anbindet. Zudem lobte sie die Innovationskraft und die Umsetzbarkeit des Vorschlags.
Läuft alles nach Plan, wird er bis 2030 etappenweise umgesetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass die malerische Altstadt dereinst nicht hinter einem Wall aus Rhomben verschwindet. (mai)