Zaha Hadid Architects gestalten Bahnhof in Vilnius neu
Im baltischen Raum wird das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz ausgebaut. Augenfälliges Zeichen dafür ist das Renovierungs- und Ausbauprojekt des Bahnhofs in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Zaha Hadid Architects haben dafür einen spektakulären Wurf vorgeschlagen.
Quelle: Zaha Hadid Architects
Gleichzeitig wird auch die Umgebung des Bahnhofs umgestaltet.
Als Zugang zu den Perron soll dazu eine 150 Meter lange und 46 Meter breite Brücke gebaut werden, die sich zehn Meter über die Geleise spannt. Die zeitgenössische Neuinterpretation orientiert sich an der bestehenden Struktur des neoklassischen Bahnhofsgebäudes und führt gleichsam die Achse des Satteldachs weiter. In der Mitte der Brücke gehen die Linien auf den Traufseiten des Dachs in eine Wellenform über, was im Innern Raum schafft.
Erreicht wird die fliessende Form der Dachkonstruktion durch eine Brettschichtholzkonstruktion. Die Brücke dient auch als verbindendes Element der Stadtteile auf beiden Seiten des Bahnhofs. Geh- und Radwegen sollen den Stadtteil Naujininkai und das historischen Zentrum künftig besser erschliessen.
Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes
Gleichzeitig wird auch die Umgebung des Bahnhofs umgestaltet und mit einem Busbahnhof aufgewertet. Dabei findet der Bogen des Brückendachs in der terrassenförmig angeordneten Verweilzone des überdeckten Busterminals des Brückendachs die formale Entsprechung. Der Ausbau von Vilnius als Verkehrsknotenpunkt ist erst der Anfang. Mittel- bis langfristig sollen in den baltischen Staaten die Bahnstrecken zu einem Hochgeschwindigkeitsnetz ausgebaut werden. (mgt / sts)