09:52 BAUPROJEKTE

Wurm macht Häuser fett

Teaserbild-Quelle: Johannes Stoll, Belvedere, Wien

Ein überdimensioniertes Marshmallow? Ein aufgeblähtes Kissen? Der skurrile Einfall eines Architekten? Das monströse Gebilde vor Wiens Oberem Belvedere ist nichts davon. Das «Fat House» (Fettes Haus) ist eine begehbare Skulptur des österreichischen Künstlers Erwin Wurm.

Erwin Wurms "Fat House" beim Oberen Belveder steht in einem grossen Kontrast mit seiner barocken Umgebung. (Johannes Stoll, Belvedere, Wien)

Quelle: Johannes Stoll, Belvedere, Wien

Erwin Wurms "Fat House" beim Oberen Belveder steht in einem grossen Kontrast mit seiner barocken Umgebung.

Es steht in einem eigentümlichen Kontrast zur barocken Architektur des Schlosses und der eleganten Parkanlage, die das Obere mit dem Unteren Belvedere verbindet. Wer das Haus betritt, soll zum Nachdenken animiert werden: In einem Video räsoniert es über den Sinn der Architektur und die Frage «Wann ist ein Haus Kunst, und wer befindet darüber?» Das Haus gehört zu Wurms «Fat Sculptures», verfettete Abbilder von Statussymbolen wie Autos oder Einfamilienhäuser, mit denen er die Konsumgesellschaft kommentieren will.

Das «Fat House» beim Belvedere soll zudem neugierig auf die Wurms «perfomativen Skulpturen» gewidmete Ausstellung im «21er Haus» machen. Zu diesen gehört auch die Serie «Attack Houses», für die er Modelle bekannter oder für ihn wichtige Bauten attackiert hat. So hat Wurm etwa sein Elternhaus gequetscht und ein Loch in das Hochsicherheitsgefängnis Stammheim gegraben. – Und auch für die Biennale in Venedig, wo er den österreichischen Pavillon mit bespielt, veränderte Wurm Bestehendes: Er stellten einen Lastwagen auf den Kopf und funktionierte ihn zum Aussichtsturm um. (mai)

«Erwin Wurm – Performative Skulpturen»
bis 10. September im 21er Haus, Wien.
Weitere Infos: www.belvedere.at / www.erwinwurm.at

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