Wolhusen: Siegerprojekt für Spitalneubau bekannt
Das Luzerner Kantonsspital erstellt in Wolhusen ein neues Spital. Aus einem Wettbewerb ging das Projekt «Paimio» der Planergemeinschaft Nissen Wentzlaff/Ludes Architekten, Basel, als Sieger hervor. Geplant ist ein flacher Bau mit rund 80 Betten für maximal 110 Millionen Franken.
Das heutige Spitalgebäude in Wolhusen LU wurde in den 70er-Jahren erbaut und ist sanierungsbedürftig. Ausserdem entspricht es nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen modernen Spitalbetrieb. Deshalb haben der Regierungsrat und der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals (Luks) beschlossen, einen Neubau zu realisieren. Ein entsprechender Studienauftrag wurde im Februar 2017 gestartet. An der Präqualifikation nahmen laut einer Mitteilung 26 Generalplanerteams teil, wovon fünf am eigentlichen Studienauftrag teilnahmen. Als Sieger ging das Projekt «Paimio» von Nissen Wentzlaff Architekten/Ludes Architekten, Basel, hervor. Die Planergemeinschaft schlägt einen Neubau im Norden des Areals entlang der Spitalstrasse vor. Die modulare Infrastruktur birgt Entwicklungspotenzial. Wie es in der Mitteilung heisst, kann flexibel auf künftige Veränderungen reagiert werden. Der Bau ist flach konzipiert und passt sich dadurch gut an die Umgebung an. Im ersten Obergeschoss ist der Bettentrakt untergebracht, im Erdgeschoss sind ein Restaurant, die Ambulatorien und die Therapien vorgesehen. Das erste Untergeschoss ist für die Notfallstation, das Röntgen und die Operationsabteilung reserviert. Insgesamt wird es zwei Untergeschosse geben, die horizontal mit den Untergeschossen des heutigen Gebäudes erschlossen werden, das rückgebaut und durch eine öffentliche Parkanlage ersetzt wird.
Das medizinische Leistungsangebot umfasst die erweiterte Grundversorgung mit der Inneren Medizin, Gynäkologie/Geburtshilfe, Chirurgie, HNO, Urologie und Orthopädie als Schwerpunkt. «Ergänzt wird das akutmedizinische Angebot um das Rehazentrum mit Spezialisierung auf den Bewegungsapparat», heisst es. Geplant sind 56 Betten im Akutbereich und 20 im Rehazentrum. Sie alle sind als Einzelzimmer konzipiert. Sechs von ihnen sind als geräumigere Privatzimmer geplant. Ausserdem soll es eine Hausarztpraxis geben, die durch einen zuweisenden Arzt aus der Region betrieben wird.
Für den Spitalneubau gilt ein Kostendach von 110 Millionen Franken, wobei Nebengebäude, Parkierung und Rückbau nicht inbegriffen sind. Wenn alles nach Plan läuft, kann Ende nächstes Jahr mit der Realisierung begonnen werden. Der Bezug ist für Ende 2022 vorgesehen. (mt/pd)