Wohnbauprojekt Hobelwerk: Nachhaltigkeit bereits ab Planungsphase
Das Wohnbauprojekt Hobelwerk in Oberwinterthur ist als 2000-Watt-Areal geplant. Jede Massnahme zur Minimierung von CO₂-Emissionen sowie zum sparsamen Umgang mit Energie, Boden, Wasser und Material begannen weit vor dem Bau. Denn möglichst frühzeitig müssen die Fundamente für die Nachhaltigkeit gelegt werden.
Quelle: Pool Architekten Zürich
Das Projekt Hobelwerk in Oberwinterthur der Baugenossenschaft «Mehr als Wohnen».
Bis Ende 2023 entsteht auf dem ehemaligen Gelände des
Holzverarbeitungsbetriebs Kälin in Oberwinterthur das neue Wohn- und
Gewerbeareal Hobelwerk. In zwei Etappen erstellt die Baugenossenschaft «Mehr
als Wohnen» fünf Häuser mit gemischten Nutzungen und einem breiten Wohnungsmix.
Zudem ist geplant, die CO2-Emissionen und den Energieverbrauch möglichst gering
zu halten, ohne dass dies auf Kosten der hohen Wohn- und Lebensqualität
geschieht. Bei der Umsetzung des Projekts kann die Genossenschaft auf
Erfahrungen zurückgreifen, die sie beim Bau des Hunziker-Areals in Zürich
gesammelt hat.
Die Baugenossenschaft erwarb 2019 das Areal in Oberwinterthur. Für das Hobelwerk werden standortspezifische Ideen umgesetzt, die das Kleinklima im Viertel positiv beeinflussen. Als «Schwammareal» konzipiert, sollen die Flächen des Areals das Regenwasser wie ein Schwamm aufnehmen und später langsam wieder abgeben. Grosse Bäume sorgen für Schatten und Kühlung und somit für eine kühlere Umgebung in Hitzeperioden.
Klimawandel ist Tatsache
«Der Mechanismus zu null CO2-Emissionen in der Gebäudeerstellung ist wesentlich komplexer als jener in Betrieb. Dabei stellen sich Fragen nach der Nachhaltigkeit der Baustoffe, ihren Produktionsketten sowie der Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit», sagte Annuscha Schmidt, Präsidentin des Forums Energie Zürich während der Begrüssung zum digitalen Referatsabend zum Thema «Null CO2 – Kompatible Bauteile und Baustoffe». Am Beispiel Hobelwerk werde aufgezeigt, wie ein 2000-Watt-Areal entsteht und welch komplexe Entscheidungen auslotet werden müssen.
«Mit nachhaltigen Projekten wie dem Hobelwerk wollen wir versuchen, den stetigen Anstieg der globalen Temperaturen zu bremsen», sagt Jules Petit, Verantwortlicher für Nachhaltigkeitsbegleitung der Lemon Consult AG, die das Oberwinterthurer Bauprojekt unterstützt.
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