Windparkprojekt bei Tramelan verzögert sich wegen Fledermäusen
Auf dem Boden der Gemeinde Tramelan BE plant die BKW einen Windpark mit sieben Windturbinen, ihre Jahresproduktion wird auf etwa 28 Gigawattstunden geschätzt. Doch nun verzögert sich die Realisierung des Projekts - wegen einer Fledermauskolonie.
Quelle: Illustration von Eduard Oscar Schmitt, gemeinfrei
Macht Umstände: Das Braune Langohr verzögert den Bau des Windparkprojekts "Montagne de Tramelan".
Im November letzten Jahres hatte das Bundesgericht eine Beschwerde gegen das Bauprojekt im Wesentlichen abgewiesen und lediglich die Verlegung von zwei Erddepots angeordnet. Nun hat das Bundesgericht einem Gesuch um Revision dieses Urteils die aufschiebende Wirkung erteilt. Beantragt hatte die Revision ein Einwohner von Tramelan mit der Begründung, dass sich in seinem Haus eine Kolonie des Braunen Langohrs niedergelassen habe.
Die Fledermäuse gelten, wie beinahe alle Fledermäuse in der Schweiz, als gefährdet. Nach Ansicht des Mannes rechtfertigt die Anwesenheit der Tiere, das Urteil zu revidieren und auf die Errichtung einer der geplanten Windturbinen zu verzichten. - Das Bundesgericht hält fest, es sei Sache des Gerichts darüber zu entscheiden, ob das Auftauchen dieser Fledermäuse eine neue Tatsache darstelle, die eine erneute Prüfung des Falls erlaube. In der Zwischenzeit würden alle Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bau oder dem Betrieb der umstrittenen Windkraftanlage ausgesetzt. (sda/mai)