Windpark Bel Coster: Gegner reichen vor Bundesgericht Beschwerde ein
Ende August wurde am Bundesgericht erneut Beschwerde gegen den geplanten Bau des Windparks Bel Coster im Waadtländer Bezirk Jura-Nord eingereicht. Damit werde der Windpark mit neun Turbinen weiter verzögert, wie die Alpiq am Freitag mitteilte.
Quelle: Alpiq
Visualisierung des Windparks Bel Coster: Geplant sind insgesamt neun Windenergieanlagen.
Man bedauere, dass erneut eine Beschwerde gegen den Windpark Bel Coster eingereicht wurde, heisst es in einer Mitteilung des Energiekonzerns von Freitag. Im Frühjahr 2022 hatte das Waadtländer Kantonsgericht alle Beschwerden der Windpark-Gegner abgewiesen und das nationale Interesse in Anbetracht der Ausbauziele für erneuerbare Energien höher gewichtet.
Das Gericht beurteilte laut Alpiq ausserdem die Auswirkungen auf andere Bereiche wie Tierwelt, Wald, Gewässer und Landschaft mit den vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen als vertretbar. Die Umweltverbände hatten ihre Einsprachen nach dem Entscheid des Kantonsgerichts zurückgezogen.
Beschwerde am Bundesgericht
Eine «kleine Gruppe von Gegnern» habe nun aber Ende August am Bundesgericht eine neue Beschwerde eingereicht, darunter befindet sich nach Angaben der Alpiq die Stiftung Helvetia Nostra. Mit der neuerlichen Beschwerde werde die Realisierung nun weiter verzögert, heisst es.
Für den Windpark Bel Coster sind neun Windenergieanlagen auf dem Suchet-Kamm im Waadtländer Bezirk Jura-Nord geplant. Der Standort liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Ballaigues, L’Abergement und Lignerolle.
Je nach gewähltem Windturbinentyp soll der Park eine Jahresproduktion von 65 bis 90 GWh erbringen. Das entspricht laut Alpiq dem Stromverbrauch von rund 22‘000 Haushalten. (mgt/pb)