Wiese für Zuger Badi enteignet
Die Stadt Zug will ihr Strandbad um eine benachbarte Wiese erweitern. Nachdem sich die Grundeigentümer der Oeschwiese und die Stadt über den Kaufpreis für das Grundstück nicht einigen konnten, hat die Stadt Zug die formelle Enteignung eingeleitet.
Quelle: zvg
Mehr Wiese für mehr Badespass: Die Stadt Zug wegen des Schwimmbads einen Grundeigentümer enteignet.
Das Zuger Strandbad platzt schon seit einigen Jahren aus allen Nähten. Bei der Ortsplanungsrevision von 2009 beliess der Stadtrat deshalb die rund 9500 Quadratmeter grosse Oeschwiese am See in der Zone des öffentlichen Interesses, um das Strandbad am Chamer Fussweg erweitern zu können.
Die Grundeigentümer der Wiese reichten gegen diese schon seit 1975 bestehende Zonierung zuerst beim Regierungsrat, dann beim Verwaltungs- und schliesslich beim Bundesgericht Beschwerde ein. Das Bundesgericht wies die Beschwerde im März 2015 ab und folgte den Argumenten der Stadt, wonach an der Oeschwiese zur Erweiterung des Strandbades ein grosses öffentliches Interesse besteht.
Die Stadt nahm umgehend mit den Grundeigentümern Kaufverhandlungen auf. Diese verliefen ergebnislos. Deshalb hat der Stadtrat von Zug nun bei der Schätzungskommission des Kantons Zug das Begehren um Einleitung des Enteignungsverfahrens gestellt. Dieses betrifft die Wiese und das vor dem Grundstück im See stehende Boots- und Badehaus.
Strandbad wird doppelt so gross
Mit der Oeschwiese kann die Fläche des bestehenden Strandbades mehr als verdoppelt werden. Einen möglichst grossen Teil der Fläche soll die Bevölkerung aber nicht nur im Sommer als Strandbad, sondern das ganze Jahr über auch zur Naherholung nutzen können.
Zudem soll der Seeuferweg, welcher heute beim Hafen unvermittelt endet, verlängert werden. So entsteht eine durchgehende, attraktive Fussgängerverbindung vom Stadtzentrum bis in ein beliebtes Naherholungs- und Naturschutzgebiet. Parallel zum Enteignungsverfahren werden nun die Planungen für die Erweiterung des Strandbades vorangetrieben. (mgt/aes)