Werkhof Affoltern am Albis: Das günstigste Projekt siegt
Der Werkhof in Affoltern am Albis ist ein Stützpunkt des kantonalen Tiefbauamts und muss um eine zweite Einstell- und Lagerhalle sowie ein neues Salzsilo erweitert werden. Aus einem Wettbewerb ging das Projekt «Übereck» von Malte Kloes Christoph Reichen Architekten sowie Caprez Ingenieure AG als Sieger hervor.
Quelle: Visualisierung zvg
Durch den L-förmigen Neubau entsteht auf dem Werkhof ein Arbeitshof.
Es ist ein kleines, aber wichtiges Bauvorhaben für den Kanton Zürich: Die Erweiterung und Instandsetzung des Werkhofs in Affoltern am Albis. Die Anlage ist ein Stützpunkt des Tiefbauamts für den Unterhalt der Staatsstrassen. Er umfasst unter anderem den Winterdienst, die Grünpflege und bauliche Reparaturen. Er ist 1970 von den Gebrüdern Pfister aus Zürich erstellt worden. Zur Anlage gehören ein Dienstgebäude, eine daran angebaute Einstellhalle, eine Salzlagerhalle sowie zwei freistehende Garagen. Doch die Bauten genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr, weshalb eine Erweiterung ansteht.
Dafür wurde nach einem Präqualifikationsverfahren ein Architekturwettbewerb veranstaltet. Als Sieger ging der Vorschlag von Malte Kloes Christoph Reichen Architekten/Caprez Ingenieure AG, beide aus Zürich, als Sieger hervor, wie die Baudirektion in einer Mitteilung schreibt. «Übereck» konnte die Jury überzeugen, weil es «den Betrieb und den damit verbundenen Lösungsansatz in den Vordergrund stellt». Ausserdem seien bei diesem Projekt die niedrigsten Kosten und gleichzeitig die höchste Nachhaltigkeit zu erwarten. Der Entwurf sieht einen L-förmigen, eingeschossigen Neubau vor. Gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude werde so ein Arbeitshof geschaffen, der ein zentrales räumliches Element des neu konzipierten Werkhofs sei. Die Jury lobte ausserdem die grosszügigen Platzverhältnisse, die gute Voraussetzungen für Fahrzeugmanöver sowie die Materiallagerung schafften. Mit «Übereck» würden zudem weitere Ergänzungsbauten ermöglicht, um die Anlage künftig noch mehr zu erweitern.
Als Material schlägt das siegreiche Team Holz vor. Daraus bestehen sowohl die Tragkonstruktion als auch die Wände. Ausserdem enthält der Neubau einen hohen Anteil an vorfabrizierten Bauteilen, was eine kurze Bauzeit und damit minimale Beeinträchtigungen des laufenden Betriebs bedeutet.
Das Projekt wird nun laut Mitteilung weiterentwickelt, sodass bis nächsten Herbst ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorliegt. Es wird mit Kosten von rund zehn Millionen gerechnet. Darin enthalten ist nicht nur der Neubau, sondern auch die Instandsetzung des bestehenden Dienstgebäudes. Der Bezug ist für Ende 2021 terminiert. (mt/pd)
Die Wettbewerbsarbeiten werden noch bis 24. Juli im Bürogebäude an der Zollstrasse 36 in Zürich (4. OG) ausgestellt.