Weg der Schweiz: Urner Regierungsrat will keinen neuen Tunnel
Der Urner Regierungsrat wehrt sich mit
Händen und Füssen gegen einen neuen Fussgängertunnel auf der gefährdeten
Strecke des Wegs der Schweiz in Bauen. Er hat zwar dafür ein Bauprojekt
ausgearbeitet, das 1,68 Millionen Franken kosten würde, fordert aber, dieses
nicht zu realisieren.
Quelle: Unsplash / Aaron Burden
Der Urner Regierungsrat wehrt sich gegen einen Fussgängertunnel in Bauen. (Symbolbild)
Nach Felsabbrüchen auf dem Weg der Schweiz im Jahr 2013 war der
Wanderweg auf diesem Abschnitt in Bauen in den Autotunnel verlegt worden.
Anders als die Urner Kantonsregierung erachtete der Landrat dies als unzumutbar und verlangte im März dieses Jahres den Bau eines neuen Fussgängertunnels - gegen den Willen der Regierung.
Nun hat der Regierungsrat das Bauprojekt
vorgelegt, das er auszuarbeiten auferlegt erhalten hatte. Es umfasst
Sicherungsmassnahmen entlang der offenen Wegstrecke im Bereich Harderband.
Nördlich anschliessend soll ein 167,5 Meter langer Fussgängertunnel die
gefährdete Zone im Fels umgehen.
Die Kosten für den Tunnel schätzt die Regierung auf knapp 1 Million Franken, insgesamt dürfte das Projekt 1,68 Millionen Franken kosten. Dafür müsse grundsätzlich der Kanton aufkommen, Anfragen für Unterstützung beim Bund und der Standortgemeinde Seedorf seien noch ausstehend.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei ungünstig, hält der Regierungsrat fest. Der Tunnel sei kein echter Gewinn für die Wanderer, die auf einem Grossteil der Wegstrecke keine Sicht auf See und Landschaft hätten.
Er beantragt daher dem Landrat, vom Kreditbeschluss für das Projekt abzusehen und es auch nicht dem Volk vorzulegen. Stattdessen setzt sich die Regierung dafür ein, bei der anstehenden Sanierung des Strassentunnels Geländer zum Schutz der Fussgänger zu installieren. (sda)