Was wird in Solothurn gebaut?
Die SBB, der Kanton Solothurn und die Stadt wollen den Bahnhofplatz von Olten für 90 Millionen Franken umgestalten. Die Kebag-Kehrichtverbrennungsanlage in Zuchwil wird durch einen 443 Millionen Franken teuren Neubau ersetzt.Ein Überblick.
Projekte im Kanton Solothurn
Quelle: CSD Ingenieure
In Kienberg ist ein 25 Millionen Franken teurer Windpark mit einem jährlichen Energieertrag von 21 Gigawattstunden geplant.
Seilziehen um Windpark Burg
Kienberg – Auf einer Jurahöhe im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Aargau soll ein Windpark entstehen. Vier Windenergieanlagen sind auf dem Gebiet der Solothurner Gemeinde Kienberg geplant und eine fünfte auf Boden der Aargauer Gemeinde Oberhof. Der jährliche Energieertrag des Windparks Burg wird auf 21 Gigawattstunden geschätzt, was den Bedarf fast aller Haushalte der Stadt Aarau decken würde. Seit 2008 wird die Anlage von der Windpark Burg AG geplant. Oberhof hat das 25-Millionen-Projekt bereits vor sechs Jahren gutgeheissen. Inzwischen haben auch die Stimmberechtigten von Kienberg den Plänen ihren Segen erteilt. Doch die Gegner wollen den Fall bis vor das Bundesgericht ziehen. Sie befürchten eine Verschandelung der Landschaft, eine Gefährdung der Wasserquellen und Lärmprobleme. Laut der Windpark Burg AG betragen die Distanzen von den Bauplätzen der Windenergieanlagen zu den am nächsten gelegenen Quellen 800 bis 1600 Meter. Die Wohngebäude liegen mehr als 380 Meter entfernt.
Quelle: zvg
In Olten soll für 20 Millionen Franken eine der modernsten Ballsporthallen gebaut werden.
Ballsport-Mekka im Kleinholz
Olten – Auf dem Kleinholz-Areal soll eine der modernsten Ballsporthallen gebaut werden. 20 Millionen Franken will die Stiftung «Jugendsportförderung Drei Tannen» in das Projekt investieren. Die Ballsporthalle mit Spielfeld und Tribüne für knapp 2000 Zuschauer soll hauptsächlich dem Kinderund Jugendsport dienen. Im Vordergrund stehen Fussball, Futsal, Handball, Unihockey, Landhockey und Behindertensport. In einem zusätzlichen flachen Geschoss soll die Technik wie zum Beispiel die Lüftung unterkommen. Vorgesehen sind ausserdem ein Wellnessbereich, ein Fitnesscenter, eine Sportbar und eine Lounge. Vorläufig aufgeschoben wurde der Bau eines überdachten Aussenspielfelds.
Quelle: zvg
Für 6,5 Millionen Franken soll in Balsthal ein Hundezentrum mit ausgedehnten Trainingsanlagen entstehen.
Hundezentrum mit Grasdach
Balsthal – Die Schweizerische Kynologische Gesellschaft (SKG) schmiedet grosse Pläne: Eine eigens gegründete Stiftung des Dachverbands der meisten Hundezüchter will in Balsthal auf einem Areal von 10000 Quadratmetern ein «Kompetenzzentrum Hund» bauen. Das Projekt heisst «Crastachaun», was auf Rätoromanisch zugleich «Hundekopf» und «Bergkamm» heisst. Geplant ist ein dreistöckiges Gebäude mit ausgedehnten Trainingsanlagen und Räumen für Ausbildung, Vorführungen und Versammlungen. Die Investitionssumme wird auf 6,5 Millionen Franken beziffert. Entworfen wurde das Gebäude vom Basler Architekten Volker Homeier. Mit dem Grasdach und den Faltungen mit den geneigten Winkeln soll es sich harmonisch in das Gelände einfügen. Klappt alles nach Plan, kann das Hundezentrum im Mai 2021 eröffnet werden.
Quelle: Kebag
In Zuchwil baut die Kebag für 443 Millionen eine neue Kehrichtverbrennungsanlage.
Kebag baut neue Verbrennungsanlage
Zuchwil – Für 443 Millionen Franken baut die Kebag eine neue Kehrichtverbrennungsanlage. Nach über 40 Betriebsjahren stösst die bestehende Anlage an ihre Altersgrenze. Sie soll deshalb durch einen Neubau ersetzt werden: die Kebag Enova. Südlich der jetzigen Kebag entsteht eine komplett neue Anlage mit zwei Verbrennungslinien, die 221 000 Tonnen Abfall jährlich verwerten wird. Das entspricht der gleichen Kapazität wie heute. In der Kehrichtverbrennungsanlage in Zuchwil landet der Abfall aus 184 Solothurner und Berner Gemeinden mit rund einer halben Million Einwohnern. 2020 soll mit dem Bau begonnen werden. 2025 könnte die Kebag Enova den Betrieb aufnehmen. Die alte Anlage wird danach rückgebaut.
Quelle: Dome Visual
Der Bahnhofplatz von Olten soll für 90 Millionen Franken komplett umgestaltet werden.
Neuer Bahnhofplatz für 90 Millionen
Olten – Olten hat den berühmtesten Bahnhof der Schweiz, doch der Bahnhofplatz ist keine Visitenkarte für den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. Jetzt soll der Bahnhofplatz komplett umgestaltet werden. Die SBB, der Kanton Solothurn und die Stadt Olten haben Pläne für ein rund 90 Millionen Franken teures Projekt vorgestellt. Vorgesehen sind etwa eine neue Brücke für den Langsamverkehr über die Aare, neue Parkings für Autos und Velos, ein neuer Bushof sowie ein markantes Dach beim Eingangsbereich zum Bahnhof. 2025 könnte mit der Neugestaltung des Bahnhofplatzes begonnen werden. Da unter Verkehr gebaut werden muss, sollen die Arbeiten gestaffelt ausgeführt werden. Sie dürften neun Jahre in Anspruch nehmen.