Was wird in Baselland gebaut?
Beim Bahnhof von Pratteln soll ein städtisches Quartier mit vielfältigen Wohn- und Arbeitsnutzungen und einer neuen Schulanlage gebaut werden. In Arlesheim entsteht «Uptown Basel», ein Kompetenzzentrum für Technologiefirmen. Ein Überblick.
Projekte im Kanton Baselland
Quelle: zvg
In Pratteln soll nördlich des Bahnhofs für 800 Millionen Franken ein komplett neuer Stadtteil entstehen.
Neuer Stadtteil beim Bahnhof
Pratteln – Nördlich des Bahnhofs soll in den nächsten Jahren unter dem Namen «Pratteln Mitte» ein komplett neuer Stadtteil entstehen: Auf den ehemaligen Industriegeländen der Rohrbogen AG und Buss AG sowie auf dem Areal des ehemaligen Coop-Verteilzentrums will die Gemeinde zusammen mit Investoren ein städtisches Quartier mit vielfältigen Wohn- und Arbeitsnutzungen entwickeln. Geplant ist ein attraktiver und lebendiger Stadtteil mit öffentlichen Freiräumen und einer neuen Schulanlage. 2500 Personen sollen dereinst hier wohnen und arbeiten. Die Investitionen werden auf 800 Millionen Franken veranschlagt. Die ersten Wohnungen könnten 2025 bezugsbereit sein.
zentrale-pratteln.ch / bredella.ch
Quelle: E2A Architekten AG
Auf dem Stöcklin-Areal auf Boden von Aesch und Reinach soll ein grosses Mischquartier mit drei Hochhäusern entstehen.
Mischquartier mit drei Hochhäusern
Aesch/Reinach – Auf dem Stöcklin-Areal auf Boden von Aesch und Reinach soll ein grosses Mischquartier entstehen. Der Quartierplan sieht anstelle des früheren Industriebetriebs mit Lagerhallen und -plätzen rund 244 Wohnungen und 18000 Quadratmeter Fläche für Dienstleistungen und Gewerbe vor. Auf dem Areal an bester Lage direkt am Birsufer unweit des Bahnhofs DornachArlesheim sollen nach den Plänen der Zürcher E2A Architects drei Hochhäuser mit bis zu 13 Etagen errichtet werden. Ein riegelförmiger Bau entlang der Bruggstrasse soll Verkehrslärm von Wohnungen fernhalten. Für die gesamte Überbauung sieht der Quartierplan 189 Autoabstellplätze vor, alle unterirdisch.
Quelle: Burkard Meyer Architekten AG
Die Psychiatrie Baselland in Liestal will für 66 Millionen Franken zwei neue Gebäude für die Alterspsychiatrie und die Krisenintervention erstellen.
Psychiatrie verordnet sich Modernisierung
Liestal – Die Psychiatrie Baselland (PBL) will für 66 Millionen Franken zwei neue Gebäude für die Alterspsychiatrie und die Krisenintervention erstellen. Das Badener Architekturbüro Burkard Meyer hat den Projektwettbewerb gewonnen. Die Neubauten sollen Ende 2023 in Betrieb genommen werden und bestehende sanierungsbedürftige Liegenschaften ersetzen. Der Neubau für die Alterspsychiatrie umfasst neben drei Abteilungen mit je 24 Betten ein Ambulatorium und Arbeitsräume. Auf der obersten Etage wird zudem die Privatklinik mit 24 Betten eingerichtet. Der zweite Neubau soll das Zentrum für Krisenintervention ersetzten, das heute mit seinen zwei Abteilungen mit je 24 Betten in einem Altbau untergebracht ist.
Quelle: IEU Kommunikation AG
Mit «Uptown Basel» entsteht in Arlesheim für bis zu 500 Millionen Franken ein Kompetenzzentrum für Technologiefirmen.
Ein Silicon Valley im Baselbiet
Arlesheim – Auf dem 70000 Quadratmeter grossen Schoren-Areal, wo einst Elektromotoren und Lokomotiven hergestellt wurden, soll in den nächsten Jahren ein Kompetenzzentrum für Technologiefirmen entstehen. Der Basler Wirtschaftsanwalt Thomas Staehelin investiert 400 bis 500 Millionen Franken in das Projekt «Uptown Basel». Geschaffen wird Raum für rund 2000 Arbeitsplätze. Im Endausbau wird das Zentrum aus sieben Produktionshallen und 35000 Quadratmetern Büroflächen bestehen. Zentrale Themen sind dort künftig etwa das Internet der Dinge, Cyber Security, Elektromobilität, neue Batterietechnologien, Virtual Reality, Robotertechnologie oder 3D-Druck. Das erste Gebäude soll Ende 2021 fertiggestellt werden.
Quelle: Dietrich Michael Weidmann, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Die historische Altstadt von Waldenburg soll aufgewertet werden – Espace Suisse und der Baselbieter Heimatschutz leuchteten das Potenzial aus.
Schönheitskur für die Altstadt
Waldenburg – Die Bevölkerung von Waldenburg spricht stolz von ihrem Stedtli mit dem malerischen Stadttor aus dem 13.Jahrhundert, obwohl manche mit den vielen alten Bauten nicht mehr so richtig glücklich sind. Jetzt will der Gemeinderat die historische Altstadt aufwerten. Der Schweizer Raumplanungsverband Espace Suisse führte eine Stadtanalyse durch, und der Baselbieter Heimatschutz leuchtete zusammen mit Architektur-Studenten der Fachhochschule Nordwestschweiz das Zukunftspotenzial des unmittelbar an die Kernstadt angrenzenden Bereichs zwischen der Schulanlage und der Gemeindeverwaltung aus. Die Fachleute schlugen etwa vor, die alten Liegenschaften im Stadtkern aufzuhübschen und das Wohnen in der Altstadt durch Einbezug des öffentlichen Raums zu stärken. Denn die Einwohnerzahl von Waldenburg ist zwischen 2010 und 2018 um 11,4 Prozent geschrumpft.