Wallis: 89 Einsprachen gegen A9-Abschnitt durch Pfynwald
Nach Ende der öffentlichen Auflage des geplanten Autobahnabschnitts durch den Pfynwald im Wallis sind 89 Einsprachen eingegangen. Sie stammen von Privatpersonen, von Gemeinden sowie von Naturschutzverbänden.
Der Kanton Wallis wird nun beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) zu den Einsprachen Stellung nehmen, wie das Walliser Amt für Nationalstrassenbau mitteilt. Nach der Behandlung der Einsprachen wird das Uvek eine Plangenehmigungsverfügung ausarbeiten, die vor dem Bundesverwaltungsgericht angefochten werden kann. Im Wallis zeigt man sich nicht erstaunt über die vielen Einsprachen. "Wir haben rund hundert erwartet", sagt Martin Hutter, Chef des Walliser Amts für Nationalstrassenbau, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Mit dem 8,5 Kilometer langen Abschnitt soll künftig der Pfynwald zwischen Siders und Susten schneller durchquert werden können. Um dem mehrfach geschützten Pfyngebiet Rechnung zu tragen, sollen bis zu 75 Prozent des Abschnitts unterirdisch in gedeckten Einschnitten oder in Tunnels verlaufen. Das Projekt war schon zwischen 1999 und 2001 öffentlich aufgelegt worden. Wegen der Brände im Mont-Blanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien sowie im Tauern-Tunnel in Österreich wurden darauf zahlreiche Änderungen an der Planung vorgenommen. Die Kosten für den Autobahnabschnitt wurden auf 1,2 Milliarden Franken veranschlagt. (sda)
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