Volta Nord in Basel: Grundstein für Baufeld 2 gelegt
Auf dem ehemaligen Gewerbeareal Lysbüchel in Basel wurde am Freitag der Grundstein für das Baufeld 2 gelegt. Hier entstehen in den nächsten Jahren mehrere Gebäude mit Wohnungen, Büros und Gewerbenutzungen.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung der Wohn- und Gewerbebauten auf dem Baufeld 2 des Volta-Nord-Areals.
Die SBB realisiert auf dem rund 19'000 Quadratmeter grossen Baufeld 2 mehrere gemischt genutzte Gebäude, wie sie am Freitag mitteilte. Diese beherbergen dereinst Büros, Gastronomie, Dienstleistungen und familienergänzende Angebote. Der Schwerpunkt liegt gemäss Mitteilung aber auf dem Wohnen.
So hat die SBB den Bereich 2.2 des Baufelds im Baurecht an die Wohnbau-Genossenschaft WGN abgegeben. Diese realisiert dort zusammen mit der Wohngenossenschaft Jurablick in einem achtgeschossigen Längsriegel und drei fünfgeschossigen Quergebäuden rund 90 gemeinnützige Wohnungen sowie Gewerbeflächen, die auf junges, gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten ausgerichtet sind.
Die SBB selbst plant auf dem Baufeld 2 zudem weitere Wohnbauten. Auf dem Bereich 2.1 und 2.3 entstehen zwei achtgeschossige Gebäude mit jeweils rund 100 Wohnungen. Weiter wird auf dem Bereich 2.4 ein Gewerbebau realisiert, der als Bindeglied zwischen Wohnen, Gleispark, Strasse und Industrie dient. Angrenzend an das Baufeld 2 plant der Kanton mit dem Lysbüchelplatz und dem Saint-Lous-Park zudem zwei neue Grünflächen.
Alle Gebäude auf dem Baufeld 2 sollen 2026, respektive 2027 in Betrieb genommen werden.
Grundstein für Überbauung gelegt
Den symbolischen Grundstein für das Baufeld 2 legten am Freitag Regierungsrätin Esther Keller, SBB Konzernleitungsmitglied Beatrice Bichsel sowie René Thoma, Geschäftsleiter der WGN. Anwesend waren auch Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Architekturbüros sowie der ausführenden Firmen.
«Auf dem ehemaligen Industrieareal entsteht Schritt für Schritt dringend benötigter neuer Wohnraum und mit dem Lysbüchelplatz und Saint-Louis Park eine grüne Lunge für die Erweiterung des St. Johann-Quartiers», sagte Regierungsrätin Esther Keller. «VoltaNord» sei das erste Areal, das der Kanton nach dem Schwammstadt-Prinzip entwickle, der Ansatz sei zentral für die klimaangepasste Weiterentwicklung der Stadt.
Quelle: SBB CFF FFS
Die Baufelder 1 und 2 befinden sich unter dem Begriff «Volta Basel» im Eigentum der SBB. Die Entwicklung erfolgt etappenweise ab 2024. Ebenfalls an der Quartierentwicklung beteiligt sind der Kanton Basel-Stadt mit den Baufeldern 3, 4 und 5 sowie die Stiftung Habitat für genossenschaftliche Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft.
Beatrice Bichsel, Leiterin SBB Immobilien und Konzernleitungsmitglied, betonte die erfolgreiche Verdichtung in Basel: «Das Ziel sind Gebäude und Quartiere, die einen Mehrwert für künftige Generationen und die Umwelt bieten». Dazu müssten bereits gut erschlossene Areale mit einem starken Fokus auf Qualität entwickelt werden. Das sei den SBB beim Projekt gemeinsam mit den Planungspartnern gelungen.
René Thoma, Geschäftsleiter der Wohnbau-Genossenschaft Nordwestschweiz WGN, betonte, dass alle davon profitieren, wenn Menschen mit ganz unterschiedlichen Ausgangslagen in der Stadt wohnen können: «Vielfältiger Wohnraum und Wohnmöglichkeiten auch für Menschen mit kleinerem Budget sind die Voraussetzung für ein gutes und vielfältiges gesellschaftliches Miteinander».
Wohnraum für bis zu 2000 Personen
Mit der Entwicklung «VoltaNord» wird das bestehende Wohnquartier St. Johann nach Norden erweitert. Auf dem Areal entstehen in Etappen bis zu 2500 Arbeitsplätze, Wohnraum für 1500 bis 2000 Personen sowie neue Grünflächen. An der Entwicklung beteiligen sich der Kanton Basel-Stadt, Wohnbaugenossenschaften und die SBB. Die Planung startete 2011.
Vergangene Woche genehmigte der Grosse Rat 18,5 Millionen Frankenfür den Saint-Louis-Park und den Lysbüchelplatz.Mit Ersterem soll das ehemalige Gleisgelände auf einer Fläche von 22'500 Quadratmetern in eine Parkanlage und ein Naturschutzgebiet verwandeln. Der begrünte Lysbpchelplatz dient als Treffpunkt für das neue Quartier. Baubeginn ist nächstes Jahr. (pb/mgt/sda)