Villa in Mexiko: Verborgen und geborgen unter einem grünen Laken
Geborgenheit unter einem begrünten Bettlaken: Die Architekten vom Studio HW haben eine von einem Laken inspirierte Villa entworfen, die von blossem Auge kaum zu sehen ist. Sie liegt im nordmexikanischen Morelia, auf einer Höhe von 1900 Metern.
Quelle: Cesar Bejar
Blick vom Nachbarsgarten auf die Villa.
Eingebettet in die sanften Hügel einer Gartenlandschaft, ist die Villa im mexikanischen Morelia auf den ersten Blick kaum sichtbar. Sie scheint mit ihrer üppig begrünten Umgebung zu verschmelzen. Die Inspiration dazu fanden die Architekten von HW Studio einerseits in den Geräuschen der Natur und andererseits im Bedürfnis des Bauherren nach einem geschützten Raum und Geborgenheit: „Ein Bettlaken über sich zu ziehen ist etwas sehr Elementares,“ so die Architekten. „Ein Bettlaken verbirgt, schützt, umhüllt und schafft einen Raum, der so sicher und intim ist, dass er jeden Geist, jedes Gespenst oder jeden Dämon fernhält.“
Ein Hügel als Dach
Letztlich besteht das Gebäude aus vier Betonmauern, von denen zwei das Dach tragen, oder vielmehr den Hügel, der sich als Dach über das Haus zieht. Oder laut den Architekten als eine Art Laken. Der schmale Weg, der zum Haus führt ist breit genug für eine Person. Damit wollen die Architekten den Besucher „auf eine Pilgerreise in die Einsamkeit“ schicken, die an einem Baum vorbei führt und schliesslich vor eine schwere Stahltür, die als Eingang dient. Betritt man das Haus, empfängt einen ein Betongewölbe, das an eine dunkle und gemütliche Höhle erinnern soll.
Beton wählten die Architekten als hauptsächliches
Baumaterial aus dem Gedanken heraus, dass die Natur im Laufe der Zeit ihre
Spuren hinterlassen wird und der Beton damit nach und nach eher wie ein Felsen
wirkt. Für den Kunden sei es sehr
wichtig gewesen, die raue und primitive Atmosphäre der Berge zu erhalten. (mai)
Video der Architekten zum Projekt.
Quelle: Cesar Bejar
Das Dach des Haueses ist als Hügel Teil des Gartens.
Quelle: Dane Alonso
Die Villa ist vn einem üppig begrünten Garten umgeben.
Quelle: Dane Alonso
Das Gebäude scheint sich in seiner Umgebung beinahe aufzulösen.
Quelle: Dane Alonso
Nach und nach soll der Beton verwittern als Fels erscheinen.
Quelle: Dane Alonso
Der Zugang vom Garten aus gesehen.
Quelle: Juan Pablo Guerra
Der Weg zum Eingan führt an einem Baum vorbei.
Quelle: Cesar Bejar
Neben Beton war Holz eines der wichtigsten Baumaterialien.
Quelle: Cesar Bejar
Das Innere des Gebäudes soll an eine Höhle erinnern.