Vertikalbegrünung: Stadtspital Triemli in Zürich hat grüne Fassade erhalten
Die Südfassade des Turms beim Stadtspital Triemli in Zürich ist mit einer Vertikalbegrünung ausgestattet worden. Auf 16 Stockwerken gedeihen nun insgesamt 4600 Pflanzen, die dereinst eine Fläche von 2300 Quadratmetern bedecken sollen.
Drohnenaufnahmen: Zurzeit ist von der Begrünung von aussen noch nicht viel zu sehen. (Video: Adrian Reusser)
Begrünte Fassaden helfen laut der
Stadt Zürich dabei, die Hitze im städtischen Raum zu reduzieren und damit die
negativen Auswirkungen längerer Hitzephasen auf Menschen, Gebäude,
Infrastruktur, Energiebedarf sowie Flora und Fauna zu mindern.
Darüber hinaus tragen sie als Vernetzung von Lebensräumen
zur Stärkung der lokalen Biodiversität bei. Vertikalbegrünungen sollen deshalb
breit gefördert werden und sind Teil der «Fachplanung Hitzeminderung» der Stadt
Zürich.
Ingesamt 4600 Pflanzen auf 16 Stockwerken
Eine solche Vertikalbegrünung ist nun am Turmgebäude des
Stadtspitals Triemli zu sehen. Zwischen Januar und März 2022 wurden dafür auf
16 Stockwerken insgesamt 4600 Pflanzen aus 100 verschiedenen Arten angelegt,
die dereinst am Gebäude – sobald sie die gewünschte Höhe erreicht
haben – eine Fläche von 2300 Quadratmetern bedecken sollen.
Auslöser für die Vertikalbegrünung am Spital war die Instandsetzung des Turmgebäudes. In einer Machbarkeitsstudie wurden zuvor drei Begrünungsvarianten geprüft. Zum Einsatz gekommen ist nun ein Regelsystem mit Trögen, denn aufgrund der Brandschutzvorschriften waren geschossübergreifende Strukturen nicht möglich, wie Grün Stadt Zürich kürzlich mitteilte.
Quelle: Walter Bieri
Über 100 verschiedene Pflanzenarten wurden für die Begrünung in einem Regalsystem aus Trögen eingesetzt.
Da die Tröge in den balkonartigen Vorbauten des Turmgebäudes platziert sind und die Pflanzen noch wachsen, ist die Begrünung momentan vor allem vom Innern des Gebäudes aus sichtbar. In den nächsten Monaten und Jahren wird sich die Vertikalbegrünung stetig weiterentwickeln und dann schliesslich auch von aussen besser sichtbar sein.
Signalwirkung für weitere Begrünungen in Stadt
Die Fassadenbegrünung soll nun den Wärmeschutz im Sommer verbessern: Die Pflanzen sollen durch Schatten und mit Verdunstung für kühlere Temperaturen im Innenraum sorgen.
Realisiert wurde die Begrünung gemeinsam von Grün Stadt Zürich, dem Amt für Hochbauten und dem Stadtspital Zürich. Für die Planung und Ausführung wurden die Raderschallpartner Landschaftsarchitekten und Hemmi Fayet Architekten beauftragt.
Die Stadt erhofft sich von der grünen Spitalfassade eine «Signalwirkung für weitere Projekte». Private Grundeigentümer, deren Liegenschaften sich in der Stadt Zürich befinden, können demnach für neue Vertikalbegrünungen einen einmaligen Beitrag beantragen, der sich auf maximal 50 Prozent der Kosten beläuft. Der Höchstbeitrag beträgt 30‘000 Franken. (mgt/pb)
Quelle: Walter Bieri
Das Turmgebäude des Stadtspitals Triemli hat eine Vertikalbegrünung mit insgesamt 4600 Pflanzen erhalten.
Quelle: Walter Bieri
Zurzeit ist die Begrünung vor allem vom Innern des Gebäudes aus sichtbar. In den nächsten Monaten und Jahren soll die Vertikalbegrünung dann auch von Aussen besser sichtbar sein.
Quelle: Walter Bieri
In einer Machbarkeitsstudie wurden drei Begrünungsvarianten geprüft. Zum Einsatz gekommen ist nun ein Regelsystem mit Trögen, denn aufgrund des Brandschutzes wären geschossübergreifende Strukturen nicht möglich gewesen.
Quelle: Walter Bieri
Dereinst sollen die Pflanzen eine Fläche von 2300 Quadratmetern bedecken.