Verlauf der Bahnverbindung zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds nun bekannt
Der Verlauf der künftigen direkten Bahnverbindung zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds ist nun bekannt. Starke Steigungen von bis zu 50 Promille in Kombination mit einer hohen Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometern ist laut SBB eine Pionierarbeit in Europa. Die neue Linie ermöglicht eine Direktverbindung zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds in 15 Minuten. Die Inbetriebnahme ist zwischen 2035 und 2039 geplant.
Während der dreijährigen Vorstudien seien 14 Varianten und drei vertieft untersucht worden, sagte Laurent Favre, Leiter des Neuenburger Departements für Raumentwicklung und Umwelt, am Donnerstag vor den Medien. Die gewählte Variante wird 1,38 Milliarden Franken kosten und sieht eine teilweise oberirdische Durchquerung des Val-de-Ruz vor. “Alle drei Varianten waren technisch machbar, aber die gewählte Variante ist mit einer Differenz von 140 bis 210 Millionen Franken gegenüber den beiden anderen die kostengünstigste und entspricht den Umwelt- und Sicherheitsstandards", sagte Christophe Beuret, Sektionschef Grossprojekte des Bundesamts für Verkehr (BAV).
90 Prozent der neuen Infrastruktur verläuft in Tunneln
Etwa 90 Prozent der neuen Infrastruktur wird in Tunneln verlaufen. Die gewählte Führung der insgesamt 16 Kilometer langen Strecke sieht die Schaffung eines Zwischenbahnhofs in Cernier NE vor, wo sich die Züge kreuzen können. Die Kosten für den Bau dieses Bahnhofs in Höhe von 45 Millionen Franken werden vom Kanton getragen, im Gegensatz zum Rest, der vom Bund finanziert wird.
Der oberirdische Abschnitt im Val-de-Ruz wird Auswirkungen auf die Landwirtschaftsflächen haben. Wie Staatsrat Favre erklärte, ist die Gemeinde Val-de-Ruz an den Gesprächen für eine Lösung beteiligt. "Es wird Parzellen geben, die erworben werden müssen, und wir hoffen, eine Einigung mit den Grundeigentümern zu finden", fügte er hinzu.
In Neuenburg ist das Eingangsportal des Tunnels in der Nähe der Mail-Brücke im Quartier Portes-Rouges vorgesehen. In La Chaux-de-Fonds ist das Portal nordwestlich des bestehenden Eisenbahntunnels geplant. (sda/mai)