Velotunnel unter Hauptbahnhof Zürich: Eröffnung verzögert sich weiter
Aus der geplanten Eröffnung des Velotunnels beim Zürcher HB wird in diesem Jahr nichts: Weil der Einbau der Brandschutzanlage länger dauert als angenommen, kann der Tunnel erst im Frühling 2025 eröffnet werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
Quelle: Raumgleiter AG
Visualisierung des Velotunnels in Zürich: Rampe am Sihlquai.
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich startet dieses Jahr an 140 Orten mit Bauarbeiten: Der Fokus liegt auf Netto-Null, auf Massnahmen zur Hitzeminderung und auf den Velovorzungsrouten. Doch es kommt gerade im Velobereich zu Verzögerungen. So kann etwa der Stadttunnel für Velofahrer nicht in diesem Jahr eröffnet werden, wie Tiefbauamts-Direktorin Simone Rangosch am Donnerstag vor dem Medien sagte.
Zwar gingen die Arbeiten für die unter dem Zürcher Hauptbahnhof durchführende Verbindung sehr gut voran. Doch hätten höhere Anforderungen an die Brandschutzanlage nun mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Der Stadttunnel soll deshalb nun im Frühjahr 2025 fertiggestellt werden.
Mehrere Veloprojekte blockiert
Zu Verzögerungen kommt es auch bei den geplanten Velovorzugsrouten. Mehrere Projekte seien durch Einsprachen blockiert, etwa die Abschnitte zwischen Oerlikon und Affoltern sowie zwischen Stauffacherstrasse und Kasernenstrasse, so Rangosch.
Diese Vorhaben seien aber nicht sistiert, ergänzte die zuständige Stadträtin Simone Brander (SP). «Die Arbeiten der Stadt laufen auf Hochtouren.» Sobald die Rechtsmittel behandelt seien, sei die Stadt für eine Umsetzung bereit.
Bislang wurde ein Abschnitt einer Velovorzugsroute mit grünem Farbband und Piktogrammen eröffnet: die 2,6 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Altstetten in den Kreis 4. In Planung befinden sich weitere 91 Projekte mit einer Länge von 68 Kilometern.
Lange Fahrten sollen überflüssig werden
Die Stadt plant in diesem Jahr insgesamt 140 neue Baustellen. Dazu kommen 45 bereits bestehende Projekte. Dabei berücksichtige das Tiefbauamt die Strategie «Stadtraum und Mobilität 2040» führte Brander weiter aus.
Unter dem Motto «vermeiden, verlagern und verträglich gestalten» würden Bauprojekte so geplant, dass lebendige Quartierzentren mit guter Versorgung entstünden, die lange Fahrten für alltägliche Besorgungen überflüssig machten.
Neben dem Veloverkehr sollen auch der
Fussverkehr und der ÖV gestärkt werden. Zudem plant das Tiefbauamt, bei ohnehin
stattfindenden Strassenbaustellen 200 zusätzliche Bäume zu pflanzen. Sie sollen
die Hitze in der Stadt mindern. (sda/pb)