VCS Uri verzichtet auf Weiterzug von Wov-Beschwerde
Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) in Uri verzichtet darauf, seine Beschwerde gegen die Umfahrungsstrasse West-Ost-Verbindung (Wov) im Urner Talboden ans Bundesgericht weiterzuziehen. Das Urner Obergericht hatte Forderungen zur Veloführung abgewiesen.
Quelle: Baudirektion Uri
Schattdorf soll dank dem angepassten Knoten Schächen von einer besseren Erschliessung profitieren.
Als Teilerfolg bezeichnete er VCS Uri in einer Mitteilung vom Donnerstag den Entscheid des Gerichts, wonach der Regierungsrat als Folge der Beschwerde eine Alternativvariante zur Veloführung auf der Gotthardstrasse an der Kreuzung Langmatt prüfen muss. Obwohl man mit den übrigen Aspekten vor Gericht keinen Erfolg gehabt habe, werde der VCS das Urteil auch aus Kostengründen nicht anfechten.
Er sparte allerdings nicht mit Kritik an den Erwägungen des Gerichts, etwa, dass dieses es für zumutbar halte, wenn Velos die Gotthardstrasse zweimal queren müssten. Auf Anfrage hiess es beim VCS, man suche bezüglich der Anliegen zum Veloverkehr nun das direkte Gespräch mit dem Kanton. Auch werde der VCS «bessere Alternativen» für die Veloführung vorlegen, wie es das Gericht angeregt hatte.
Tempo-Reduktion noch nicht vom Tisch
Noch nicht vom Tisch ist die Forderung nach einer Temporeduktion auf der geplanten Wov-Strasse. Zwar hat das Obergericht auch hier den Antrag des VCS abgelehnt, die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf 60 km/h zu senken, wie es die Regierung in der Botschaft angekündigt hatte. Allerdings störten sich auch andere Einsprecher daran, wovon voraussichtlich mindestens einer vor Bundesgericht ziehen werde, hiess es beim VCS.
Die 1350 Meter lange Wov soll dereinst Siedlungsgebiete vom Durchgangsverkehr befreien. Das Urner Stimmvolk hatte im Oktober 2015 die 19,8 Millionen Franken teure Umfahrungsstrasse gutgeheissen. Zusammen mit dem neuen A2-Halbanschluss Altdorf Süd verbessert sie die Erschliessung des Urner Talbodens.
Kritik gibt es auch am geplanten Kreisel Schächen (siehe Bild). Diesen will die Regierung mit drei Ein- und Ausfahrten bauen. Eine kantonale Volksinitiative will dagegen einen Kreisel mit vier Ein- und Ausfahrten. (sda/pb)