VBG beantragen Baubewilligung für Glattalbahn-Verlängerung
Die Verkehrsbetriebe Glattal AG (VBG) hat beim Bundesamt für Verkehr (BAV) das Gesuch für die Baubewilligung der Glattalbahn-Verlängerung Kloten eingereicht. Das Projekt wird voraussichtlich ab Januar 2024 ausgesteckt und ab Februar öffentlich aufgelegt.
Quelle: Architron GmbH
Visualisierung: Mit der Glattalbahn-Verlängerung will der Kanton Zürich eine leistungsfähigere Verkehrsverbindung in der Flughafenregion schaffen. Gleichzeitig soll das Steinackerquartier an die Stadt Kloten und den Flughafen angebunden werden.
Auf Grundlage des im Jahr 2020 genehmigten Vorprojekts hat die VBG die Projektierungsarbeiten für die geplante Verlängerung der Glattalbahn Kloten vorangetrieben. Im September 2023 genehmigte der Kanton Zürich als Auftraggeber das Bauprojekt. Nun wurde das Gesuch um Baubewilligung beim BAV eingereicht, wie die VBG am Dienstag mitteilte.
Mit der Einreichung des Gesuchs habe das Vorhaben einen weiteren Meilenstein erreicht, heisst es weiter. Voraussichtlich ab Januar 2024 soll das Gesamtprojekt ausgesteckt und anschliessend ab Februar öffentlich ausgelegt werden. Direktbetroffene können dann während 30 Tagen Einsprache gegen den geplanten Bahnausbau erheben.
Bahnausbau und Hochwasserschutz
Mit der Glattalbahn-Verlängerung will der Kanton Zürich eine leistungsfähigere Verkehrsverbindung zugunsten des öffentlichen Verkehrs in der Flughafenregion schaffen. Gleichzeitig soll damit das von der Stadt Kloten und dem Kanton geplante, gemischt genutzte Steinackerquartier an die Stadt und den Flughafen angebunden werden.
Daneben will der Kanton mit dem Bahnausbau auch das bestehende Hochwasserrisiko für die Stadt Kloten und den Flughafen minimieren. Entlang des Alt- und Bedenseebachs sind in diesem Zusammenhang verschiedene Massnahmen zum Hochwasserschutz geplant, die die Gewässer gleichzeitig ökologisch aufwerten.
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Visualisierung: Laut VBG ist der heutige Altbach wegen seiner geradlinigen Führung und fest verbauten Ufern kein besonders wertvoller Raum für Flora und Fauna. Mit dem Gesamtprojekt soll der Bedenseebach grösstenteils freigelegt und zusammen mit dem Altbach ökologisch aufgewertet werden.
Denn laut VBG ist der heutige Altbach wegen seiner geradlinigen Führung und fest verbauten Ufer kein besonders wertvoller Raum für Flora und Fauna. Dasselbe gilt für den Bedenseebach, der ab dem Stadtrand mehrheitlich unterirdisch verläuft. Mit dem Projekt soll der Bedenseebach grösstenteils freigelegt und zusammen mit dem Altbach ökologisch aufgewertet werden.
Insgesamt entstehen dabei auf rund 42’500 Quadratmetern Fläche entlang der Bäche zusätzliche, naturnahe Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Die Bevölkerung profitiert laut VBG im Stadtzentrum von neuen Aufenthaltsorten am Wasser. Weiter soll als Teilprojekt auch eine neue Velohauptverbindung von Zürich Flughafen bis Bassersdorf Industrie entstehen.
Baustart frühestens 2026
Laut VBG soll der Baustart für das Projekt frühestens 2026 erfolgen. Ab 2031 soll die Glattalbahn dann bis ins Gebiet Steinacker in Kloten fahren. Parallel zum Plangenehmigungsverfahren wird nun eine kantonale Finanzierungsvorlage erarbeitet. Über diese werden der Regierungsrat, der Kantonsrat und im Falle eines Referendums die Stimmberechtigten entscheiden.
Die Gesamtkosten für die Glattalbahn-Verlängerung belaufen sich bei einer Genauigkeit von +/- 10 Prozent auf insgesamt 551 Millionen Franken. (pb/mgt/sda)
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Visualisierung: Die geplante Verlängerung der Glattalbahn setzt an der heutigen Endhaltestelle Flughafen Fracht an. Sie überquert auf einem Viadukt die Autobahn A51 und anschliessend ebenerdig die Obstgartenstrasse.
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Visualisierung: Teil des Gesamtprojekts ist auch eine neue Velohauptverbindung von Zürich Flughafen bis Bassersdorf Industrie.
Drohnenflug zur geplanten Linienführung. (Quelle: VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG)