Unterwasser-Observatorium im Wal-Stil für Australien
Mit dem Australian Underwater Discovery Center (AUDC) soll bald für 30 Millionen Dollar ein neues Meeres-Obervatorium in der Nähe der australischen Stadt Perth gebaut werden. Die Konstruktion ist einem auftauchenden Wal nachempfunden.
Quelle: Baca Architects
Das von Baca Architects entworfene Observatorium soll einen auftauchenden Wal darstellen.
Auf den ersten Blick erinnern die Visualisierungen des neuen Observatoriums etwas an die massive Betonkonstruktion des «under» im norwegischen Lindesnes. Das auf einem Schwimmdock vorgefertigte Unterwasser-Restaurant wurde in einem aufwändigen Unterfangen im Meer versenkt und konnte Anfang 2019 seine Pforten öffnen.
Die von einem Wal inspirierte Architektur erinnert aber auch an das Projekt «The Whale» von Architektin Dorte Mandrup. Dieses sieht ein Zentrum im norwegischen Dorf Andenes vor, das von der Walfang-Geschichte der Region erzählt. Anders als beim «under» soll der einer Walflosse nachempfundene Bau jedoch nicht im Wasser zu liegen kommen, sondern auf dem Land.
Wal-Architektur nun auch in Australien
Nun gibts auch in Australien Wal-Architektur: Die Baca Architects aus London haben für das Marineunternehmen Subcon ein Meeres-Observatorium entworfen, das einen auftauchenden Wal darstellt. Realisiert werden soll es für rund 30 Millionen Dollar im Meer am 1'841 Meter langen Busselton-Jetty-Pier in der Nähe von Perth.
Der Bau ersetzt ein bestehendes Observatorium in der Region, das seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Nach seiner Fertigstellung soll es laut Pressemitteilung jährlich rund 900‘000 Besucher anziehen. Das Wal-Design für das Zentrum wurde in einem öffentlichen Abstimmungsverfahren aus drei Entwürfen ausgewählt.
Das AUDC soll bis auf den Meeresboden hinab führen und den Besuchern mit grossflächigen Glasfenstern ein Unterwasser-Panorama bieten. Daneben sind ein Unterwasserpfad, Kunstgalerien, Ausstellungsräume und Gastronomie-Bereiche vorgesehen. Die Konstruktion besteht zu einem Grossteil aus Beton, beim Dach setzen die Architekten zudem auf Rahmenschalung.
Observatorium wird vorgefertigt
Die Bauarbeiten für das Zentrum werden voraussichtlich Mitte 2021 starten. Dabei wird ähnlich vorgegangen wie beim Bau des Unterwasser-Restaurants in Norwegen: Das Observatorium wird auf einer nahegelegenen Werft vorgefertigt und danach an seinen Standort im Meer geschleppt. Die Eröffnung ist für Dezember 2022 geplant.
Das AUDC soll gemäss den Projektbeteiligten sogar das
weltweit grösste Zentrum seiner Art werden, das sowohl der Öffentlichkeit als
auch Wissenschaftlern zur Verfügung steht, um die marinen Lebensräume in der
Geographe Bay zu beobachten.
Quelle: Baca Architects
Entfernt erinnert die Konstruktion etwas an das Unterwasser-Restaurant «under», welches im norwegischen Lindesnes realisiert wurde.