Uni St. Gallen: Jury sagt Nein zu Projekten für Campus am Platztor
Drei Architekturbüros müssen ihr eingereichtes Projekt für den Campus Platztor der Universität St. Gallen (HSG) nochmals überarbeiten; sie haben keine Gnade vor der Wettbewerbsjury gefunden. Der Entscheid über das Siegerprojekt für den neuen Campus verschiebt sich damit in den Frühling 2021.
Die Vorlage zur Erweiterung der Universität St. Gallen war im Kantonsrat unbestritten gewesen. Im Juni 2019 bewilligten 62,9 Prozent der Stimmberechtigten einen Kredit von 160 Millionen Franken für einen neuen Campus am Rand der St. Galler Altstadt.
Die Baukosten liegen insgesamt bei 207 Millionen Franken. Der Bund, die Universität aus eigenen Mitteln sowie die Stadt St. Gallen zahlen mit. Im September 2019 startete das Baudepartement den Architekturwettbewerb.
Verzögerung von einem halben Jahr
Das Siegerprojekt hätte diesen Herbst 2020 der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. Doch nun verzögert sich der Termin um rund ein halbes Jahr. "Die Jury hat die Wettbewerbsbeiträge nun beurteilt und entschieden, eine anonyme Bereinigungsstufe durchzuführen", teilte die St. Galler Staatskanzlei heute Donnerstag mit. Damit nehme die Jury die Möglichkeit wahr, drei Wettbewerbsentwürfe in bestimmten Punkten durch die Planerteams überarbeiten zu lassen. - Die Wettbewerbsjury entscheidet im Frühling 2021 über das Siegerprojekt.
Gesucht werde ein wirtschaftlich und funktional wie auch
städtebaulich und architektonisch überzeugendes Projekt. Es soll sich durch ein
vielfältiges, zukunftsgerichtetes und innovatives Angebot für Lehre und
Forschung auszeichnen, heisst es bei der Universität. Der Campus soll gleichzeitig Begegnungs-, Lern- und
Arbeitsort sein und einen wesentlichen Beitrag zur Quartierentwicklung leisten.
Der Baubeginn ist auf 2024, die Fertigstellung auf 2027 terminiert.