11:22 BAUPROJEKTE

Umstrittene Kiesgruben-Erweiterung in Walperswil wird aufgelegt

Teaserbild-Quelle: Dietrich Michael Weidmann - Own work wikimedia CC BY-SA 3.0

Das umstrittene Projekt für die Erweiterung einer Kiesgrube in Walperswil BE wird von Ende Oktober bis Ende November öffentlich aufgelegt. Damit läuft auch die Einsprachefrist zur entsprechenden kantonalen Überbauungsordnung. 

Blick auf Epsach und Walperswil im Kanton Bern

Quelle: Dietrich Michael Weidmann - Own work wikimedia CC BY-SA 3.0

Blick auf Epsach und Walperswil im Kanton Bern. (Symbolbild)

Die Hurni AG betreibt in der Berner Gemeinde Walperswil eine Kiesgrube im Mättehölzli. Deren Vorkommen ist jedoch erschöpft. Deshalb soll nun im nahen Beichfeld eine neue Grube erschlossen werden. Dieses Vorhaben stösst in der Gemeinde jedoch auf Widerstand. 

Die stimmberechtigten Walperswiler lehnten im Jahr 2019 eine kommunale Überbauungsordung für die Kiesgrubenerweiterung mit 120 zu 140 Stimmen ab. Der Kanton Bern machte jedoch übergeordnete Interessen geltend und hielt am Projekt fest.

28 Eingaben eingereicht

Um die planerischen Voraussetzungen zu schaffen, wurde eine kantonale Überbauungsordnung ausgearbeitet und in die Vernehmlassung geschickt. Insgesamt 28 Eingaben trafen ein, 18 davon sprachen sich grundsätzlich gegen das Projekt aus. Die übrigen enthielten konkrete Einwände oder Verbesserungsvorschläge. 

Nach der Vernehmlassung hat der Kanton die Überbauungsordnung nochmals überarbeitet, wie die Direktion für Inneres und Justiz am Mittwoch mitteilte. Nun wird das Projekt am 31. Oktober öffentlich aufgelegt. Bis am 29. November haben Gegner nun Zeit, Einsprache zu erheben. 

Am 3. November führt der Kanton in der Gemeinde ausserdem einen Informationsanlass durch. Die Unterlagen liegen unter anderem auch auf den Gemeindeverwaltungen von Walperswil, Epsach und Täuffelen-Gerolfingen auf.

Kiesgrube, Deponie und Bodenumschlagplatz 

Das Projekt Beichfeld beinhaltet vier Teilprojekte. Neben einer Kiesgrube sind eine Deponie für unverschmutzten Aushub sowie ein Bodenumschlagplatz und eine neue Zufahrtsstrasse vorgesehen. 

Der Kanton Bern hat namentlich am Bodenumschlagplatz ein grosses Interesse. Dieser helfe, die Problematik der degradierten Landwirtschaftsböden im Seeland zu entschärfen, schreibt die Direktion für Inneres und Justiz in ihrer Mitteilung dazu. Auf dem Platz kann Bodenmaterial zwischengelagert werden. 

Oft kommt es vor, dass die Anlieferung des Materials zeitlich nicht dann erfolgt, wenn es nachgefragt wird. Das hängt unter anderem mit den Bauabläufen, aber auch mit der Witterung zusammen. Mit einem Zwischenlagerplatz können Angebot und Nachfrage besser in Einklang gebracht werden. (pb/sda)


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