Brandschutz bei Überbauung Hardau II in Stadt Zürich wird verbessert
Die Überbauung Hardau II in der Stadt Zürich wird saniert. Der Stadtrat hat rund 49 Millionen Franken für die Instandsetzung der Fassaden bewilligt. Weitere rund vier Millionen sind für einen verbesserten Brandschutz an den Hochhäusern vorgesehen.
Quelle: Abderitestatos - Eigenes Werk wikimedia CC BY 3.0
Die zwischen 1973 und 1978 erstellte Überbauung mit den vier Wohnhochhäusern (rechts im Bild) prägt bis heute die Skyline der Stadt Zürich.
Der Gebäudekomplex in Zürich umfasst insgesamt vier Wohnhochhäuser mit einer Maximalhöhe von 95,4 Metern. Neben der städtischen Wohnsiedlung mit insgesamt 573 Wohnungen gehören zur Überbauung auch ein Gesundheitszentrum für das Alter mit 112 Apartments, eine Siedlung der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) mit 115 Wohnungen und ein Gewerbepavillon.
Die Überbauung, die bis heute die Skyline der Stadt Zürich prägt, wurde zwischen 1973 und 1978 nach Entwürfen des Architekten Max P. Kollbrunner erbaut. Sämtliche Fassaden bestehen aus vorfabrizierten Betonelementen. Zuletzt wurden die Hochhausfassaden 1993 instandgesetzt. 2017 wurden die freiliegenden Armierungen entrostet und mit Rostschutzmitteln behandelt, um einer weiteren Korrosion vorzubeugen.
Energetische Optimierung der Gebäudehülle
Trotz dieser Unterhaltsmassnahmen sei nun aber eine komplette, vollflächige Instandsetzung der Fassaden nötig, wie der Zürcher Stadtrat am Freitag mitteilte. Für die Arbeiten hat er gemäss Mitteilung einen Verpflichtungskredit von 49,24 Millionen Franken bewilligt. Auf die Mieten der 573 städtischen Wohnungen habe die Instandsetzung keinen Einfluss, heisst es.
Im Kredit enthalten sind neben den Ausgaben für die Fassaden-Instandsetzung auch solche für die energetische Optimierung der Gebäudehüllen – etwa für den Einbau neuer Fenster mit Lüftungselementen in der Wohnsiedlung – und für die Teilbegrünung der Fassaden der Wohnsiedlung.
Quelle: Ikiwaner - Selbst fotografiert wikimedia CC BY-SA 3.0
Im Rahmen von Untersuchungen für die Instandsetzung wurde festgestellt, das bei den Fassaden teilweise brennbare Wärmedämmungen verbaut wurden.
Brennbare Wärmedämmungen verbaut
Untersuchungen im Rahmen des Bauprojekts hätten ausserdem ergeben, dass bei der Erstellung der Wohnsiedlung in den Fassaden der vier Wohnhäuser an der Bullingerstrasse 60/63/73 und an der Norastrasse 34 teilweise brennbare Wärmedämmungen verbaut wurden, wie der Stadtrat festhält. Vor der eigentlichen Instandsetzung werden deshalb Massnahmen für den Brandschutz ergriffen, für die der Stadtrat gebundene Ausgaben von 3,97 Millionen Franken bewilligt hat.
Unter anderem werden zusätzlich zu den vorhandenen Brandmeldern in den Treppenhäusern in allen Wohnungen Brandmelder eingebaut, um im Ernstfall die Bewohner alarmieren zu können. Daneben wird das Evakuationskonzept angepasst und die bestehende Brandmeldeanlage ersetzt. Die Arbeiten sollen zwischen August und Dezember 2022 erfolgen. Im Zusammenhang mit der Fassaden-Instandsetzung werden die brennbaren Materialien brandschutzkonform abgeschottet.
Bauarbeiten sollen 2023 starten
Der Beginn der Bauarbeiten für die Instandsetzung ist für Januar 2023 geplant. Der Stadtrat rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren. Nicht Teil des Bauprojekts ist laut Mitteilung die Instandsetzung der Fassaden der Alterssiedlung in der Überbauung. Diese sei nicht Gegenstand des Stadtratsbeschlusses, der SAW-Stiftungsrat habe dafür bereits einen Kredit bewilligt. (mgt/pb)
Quelle: Ikiwaner - Selbst fotografiert wikimedia CC BY-SA 3.0 Zuerich_Hardau
Im Zusammenhang mit der Fassaden-Instandsetzung werden die brennbaren Materialien brandschutzkonform abgeschottet.