Über neues Bündner Hochschulzentrum in Chur wird abgestimmt
Nun liegt der Ball beim Souverän: Das Bündner Kantonsparlament hat sich heute Dienstag einstimmig für den Bau eines neuen Zentrums für die Fachhochschule Graubünden (FHGR) in Chur ausgesprochen, damit die Bauarbeiten starten können, braucht es nun noch eine Volksabstimmung.
Quelle: PD
Den Wettbewerb für den neuen Campus hatten die Giuliani Hönger Architekten aus Zürich gewonnen.
Artikel vom 17. Oktober, 21.10 / Aktualisiert am 18. Oktober, 15.05
Das Projekt ist als zentraler Campus in Chur geplant, der die aktuellen fünf Standorte unter einem Dach vereinen soll. Nach Abzug der Bundessubventionen entfallen auf den Kanton noch Baukosten von netto rund 151 Millionen Franken. Ausgerichtet ist das neue Gebäude auf 1700 Vollzeitstudienplätze, mit einem Wachstumspotenzial bis auf 2000 Plätze. Im Kantonsparlament, das die Beratungen über das Geschäft gestern aufgenommen hatte, war das von der Regierung vorgelegte Projekt im Grundsatz zu keiner Sekunde umstritten. Alle Fraktionen hatten sich dafür ausgesprochen.
An der geplanten Anzahl Parkplätze wird fest gehalten
Ein Antrag der Fraktion der SP/Grüne hatte heute allerdings noch eine längere Diskussion ausgelöst: Verlangt wurde darin, im Campus lediglich einen Minimalbedarf von 50 unterirdischen Parkplätzen zu bauen anstelle der geplanten 150. Der Vorschlag war jedoch von keiner anderen Fraktion unterstützt worden, er wurde mit 87 zu 28 Stimmen abgelehnt.
Das Zentrum soll dafür sorgen, dass junge Leute nicht aus
dem Kanton wegziehen, es soll den den „brain drain“ stoppen und mit seiner
Strahlkraft nach aussen einen „brain gain“ bewirken. Zudem will man mit der
neuen Bildungsstätte dem akuten Fachkräftemangel entgegenwirken, unter
dem auch Graubünden leidet.
Aktuell sind an der Fachhochschule 1970 Bachelor- und
Masterstudierende und 450 Personen in einer Weiterbildung eingeschrieben. Viele
studieren aber in Teilzeit. Geben nach dem Parlament auch die Stimmberechtigten
ihren Segen zum Projekt, könnten die Bauerarbeiten im 2024 starten, sie dauern voraussichltich rund vier Jahre. (sda/mai)